In der Region Bergstraße in Südhessen wurde die Präsenz der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen weiter bestätigt, was die Ausweitung des bisher definierten Kerngebietes notwendig macht. Bereits Ende Juli wurde in der Nähe von Einhausen das erste infizierte Wildschwein gefunden. Seitdem hat sich die Zahl der positiv getesteten Wildschweine auf 31 erhöht. Die Situation um Einhausen sowie die angrenzenden Ortschaften Bürstadt und Biblis verschärft sich, da trotz intensiver Maßnahmen die Anzahl der durch ASP verstorbenen Tiere weiter steigt.
Am 12. und 13. Oktober wurden bei einer groß angelegten Suche in dem Kerngebiet der Seuche 44 weitere Wildschweinkadaver gefunden, die sich in verschiedenen Verwesungsstadien befanden. Bei 25 dieser Kadaver wurde der Verdacht auf ASP bestätigt, während die Untersuchungen der übrigen Proben noch andauern. Zudem wurde kürzlich südlich der Bundesstraße 47 ein infizierter Kadaver außerhalb der bisherigen Kernzone entdeckt. Dieser Fund deutet auf eine mögliche weitere Ausbreitung des Virus hin.
Die lokale Verwaltung hat auf diese Entwicklungen reagiert und am 19. Oktober eine neue Allgemeinverfügung zur Eindämmung der ASP herausgegeben. Diese Verordnung aktualisiert die Einteilungen der betroffenen Zonen – einschließlich der Pufferzone (Sperrzone I), der infizierten Zone (Sperrzone II) und des eigentlichen Kerngebietes. Zudem definiert sie die Seuchenbekämpfungsmaßnahmen, die in diesen Zonen umgesetzt werden sollen. Um die Ausbreitung der Seuche weiter zu kontrollieren, wird der Bau zusätzlicher mobiler und permanenter Zäune in der Sperrzone II vorangetrieben.