In Dänemark wird eine zusätzliche Steuer für das Kupieren von Schweineschwänzen eingeführt. Diese Maßnahme des Landwirtschaftsministeriums in Kopenhagen zielt darauf ab, Schweinehalter davon abzuhalten, den Eingriff vorzunehmen. Die Einnahmen aus der erhöhten Produktionssteuer sollen dazu verwendet werden, Praktiken zu fördern, die das Risiko von Schwanzbeißen reduzieren. Hierzu gehören beispielsweise Maßnahmen wie die Bereitstellung von mehr Platz und der Zugang zu Stroh für die Tiere.
Der dänische Landwirtschaftsminister Jacob Jensen erklärte, dass das Problem des routinemäßigen Kupierens tief in der Branche verwurzelt sei. Obwohl in Dänemark das routinemäßige Kupieren verboten ist, sind etwa 95 Prozent der Schweine von diesem Eingriff betroffen. Kupieren ist nur unter speziellen Bedingungen erlaubt, beispielsweise wenn dokumentierte Probleme mit Schwanzbeißen vorliegen. Die Europäische Kommission hat die nationalen Regelungen Dänemarks bereits genehmigt.
Das neue Steuersystem soll klare finanzielle Anreize setzen, um das Kupieren der Schwänze zu reduzieren und damit auch Verletzungen, die Schweine einander zufügen können, zu verringern. Diese Initiative ist Teil des dänischen Tierschutzabkommens „Gemeinsam für Tiere“, das darauf abzielt, den Tierschutz im Land zu stärken.