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Der Aufstieg der Duroc-Eber: Ein Wandel im deutschen Schweinemarkt

Auf dem deutschen zeigt sich ein Trend hin zu Duroc-Herkünften und synthetischen Ebern, die für Wuchs und Vitalität stehen. Die Piétrain-Eber, bekannt für ihre hohen Mast- und Schlachtleistungen, dominieren zwar noch den Markt, doch die Nachfrage nach Duroc-Vätern ist im Steigen begriffen.

Während die Piétrains vor allem durch Fleischfülle und verbesserte Zunahmen und Futterverwertung punkten, zeichnen sich Duroc-Eber durch gute Fleischqualität und ein starkes Fundament aus. Besonders im Hinblick auf Schinkenanteil und Fleischtiefe bestehen allerdings noch deutliche Unterschiede zwischen Durocs und Piétrains.

Dieser Wandel wird von einigen Zuchtexperten als Antwort auf die steigenden Anforderungen an Klimaeffizienz und in der Schweineproduktion gesehen. Gleichzeitig stellen robuste und vitale , die den modernen Anforderungen an und Verhaltensmerkmale entsprechen, hohe Ansprüche an die Zucht. Die Verbesserung einfach zu messender Merkmale wie Muskelfleischanteil ist bei allen Rassen möglich, doch die Zucht auf Verhaltensmerkmale und Tiergesundheit ist komplex und erfordert innovative Ansätze wie Bildanalyse und künstliche Intelligenz.

Die Skepsis einiger Verbandsvertreter gegenüber dem Trend zu Duroc-Ebern beruht darauf, dass der Markt schnelllebig und regional geprägt ist, und was auf einem Betrieb funktioniert, muss nicht zwangsläufig auf einem anderen erfolgreich sein. Die Zuchtorganisationen stehen vor der Herausforderung, sowohl die Mast- und Schlachtleistung als auch die Vitalität und das Wohlbefinden der Tiere zu verbessern, ohne ungewollt auf unerwünschte Eigenschaften zu selektieren.

Die Zucht auf Tiergesundheit gewinnt zunehmend an Bedeutung, da der Einsatz von Antibiotika immer stärker eingeschränkt wird und Impfungen teuer sind. Ein gesunder Darm kann beispielsweise das Risiko für Entzündungen und somit für Verhaltensprobleme wie Schwanzbeißen reduzieren.

Für Betriebe, die einen Wechsel ihrer Ebergenetik in Erwägung ziehen, ist es wichtig, nicht nur ein paar Probeeinsätze zu machen, sondern den neuen Eber über mehrere Monate hinweg zu testen und die Ergebnisse sorgfältig zu evaluieren. Die Auswahl der passenden Genetik sollte immer auch die betrieblichen Gegebenheiten berücksichtigen, um den bestmöglichen Erfolg sicherzustellen.