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Höheres PRRS-Risiko für Schweineherden in Straßennähe?

Die Fragestellung, ob die Lage von Schweineherden in der Nähe stark frequentierter Straßen oder Schlachthöfe das Risiko für PRRS-Infektionen erhöht, wurde kürzlich von der dänischen Forscherin Mette Fertner untersucht. Ihre , die auf dem IPVS-Tierärztekongress in vorgestellt wurde, konzentrierte sich auf die Auswirkungen der geographischen Position landwirtschaftlicher Betriebe auf das Infektionsrisiko mit dem Porzinen Reproduktions- und Respiratorischen Syndrom (PRRS), einem Virus, das auch luftübertragbar ist.

Fertner, tätig am Forschungszentrum Seges in Dänemark, führte eine statistische Analyse durch, die sich auf die Korrelation zwischen der Nähe zu Verkehrswegen, Schlachthöfen und Ferkelsammelplätzen und dem PRRS-Status der Tiere konzentrierte. Sie unterschied dabei zwischen Herden, die sich in unmittelbarer Straßennähe (weniger als 500 Meter) befanden, und anderen.

Die in die Untersuchung einbezogenen Betriebe wurden in vier Kategorien eingeteilt: alle dänischen Betriebe, die an einem PRRS-Sanierungsprogramm teilnahmen (4.023 Betriebe), Betriebe in Südjütland (497 Betriebe), Betriebe innerhalb eines 20 Kilometer Radius um Schlachthöfe (975 Betriebe) und solche in der Nähe von Sammelstellen (519 Betriebe).

Die Ergebnisse der Untersuchung zeigten keine signifikanten Unterschiede in der Infektionsrate zwischen den verschiedenen Gruppen, was darauf hinweist, dass die geografische Nähe zu Verkehrsinfrastrukturen und Schlachthöfen nicht unbedingt mit einem erhöhten Risiko einer PRRSV-Infektion korreliert. Dies steht im Gegensatz zu bisherigen Annahmen aus Deutschland, laut denen Herden in der Nähe stark befahrener Straßen, wie beispielsweise den Zufahrten zu Schlachthöfen, einem höheren Risiko ausgesetzt sind.