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Künstliche Intelligenz im Schweinestall: Potenziale und Anwendungen

Die Digitalisierung erreicht zunehmend auch die : Erste KI-Systeme speziell für Schweineställe kommen auf den Markt und zielen darauf ab, Geburten zu überwachen und problematisches Verhalten wie Schwanzbeißen frühzeitig zu erkennen. Diese Technologie ist ein vielversprechender Schritt, der vor allem die Tiergesundheit und das Wohl der Tiere verbessern soll.

Künstliche Intelligenz ist längst im Alltag angekommen – ob durch Sprachassistenten wie Siri und Alexa, die per Spracheingabe kleine Aufgaben übernehmen, oder in Form von Assistenzsystemen in Fahrzeugen, die Sicherheit und Komfort bieten. Auch im Schweinestall gibt es viele Einsatzmöglichkeiten: Die Technik kann Geburten überwachen, Anzeichen von Schwanzbeißen oder erkennen und so Landwirte bei der Betreuung der Tiere unterstützen. Erste Erfahrungen zeigen, dass die KI-Systeme kontinuierlich optimiert werden und eine echte Unterstützung im Stallalltag bieten können.

Die Anschaffung solcher KI-Technologien ist mit gewissen Kosten verbunden: Die Hardware allein kann im vierstelligen Bereich liegen, und monatliche Gebühren kommen hinzu. Die Hoheit über die erhobenen Daten liegt jedoch beim . Dies gibt Praktikern die Kontrolle und Flexibilität bei der Nutzung und Anwendung der neuen Technologien.

KI-Systeme im Schweinestall basieren auf Algorithmen, maschinellem Lernen und Deep Learning. Algorithmen arbeiten Schritt für Schritt Aufgaben ab, während maschinelles Lernen durch wiederholte Anwendung die Qualität der Ergebnisse verbessert. Das sogenannte Deep Learning, eine Form des maschinellen Lernens, erlaubt besonders präzise Analysen. In der Tierhaltung konnten KI-Systeme durch intensive bereits deutliche Fortschritte erzielen, und weitere Verbesserungen sind in Sicht.

Künstliche Intelligenz ist ein wertvolles Hilfsmittel in der Schweinehaltung, ohne dabei den Landwirt überflüssig zu machen. Vielmehr soll sie dazu beitragen, Tierbetreuer zu entlasten und potenzielle Probleme frühzeitig zu identifizieren. Die wichtigsten Anwendungsfelder sind derzeit die Überwachung von Geburten, die Erkennung von Schwanzbeißen, Frühwarnsysteme für Krankheiten sowie die Steuerung von Klima und Fütterung. Mithilfe von Videoaufzeichnungen in den Abferkelbuchten und ihrer KI-gestützten Analyse können Faktoren wie Geburtsbeginn, Dauer und Wurfgröße ermittelt werden, was eine gezielte Betreuung ermöglicht.

Forschungsprojekte wie das Experimentierfeld DigiSchwein liefern positive Ergebnisse und zeigen, dass Videoanalysen mit KI-Unterstützung helfen können, Schwanzbeißen früh zu erkennen und den Landwirt rechtzeitig zu informieren. Das Unternehmen VetVise aus bietet derzeit die einzige kommerzielle KI-Lösung für den Schweinestall an. Ihr System zielt darauf ab, die Tiergesundheit durch präventive Maßnahmen und ständige Beobachtung des Tierverhaltens zu verbessern. Dabei werden Verhaltensmuster wie das Liegeverhalten, die Aktivität und die Verteilung der Tiere in den Buchten erfasst und ausgewertet.

Für den erfolgreichen Einsatz solcher KI-Systeme sind jedoch eine stabile Internetverbindung und eine gute Fliegenbekämpfung im Stall erforderlich. Die Kosten für die Hardware sind erheblich: Eine Basiseinheit ohne Installation liegt laut VetVise bei rund 9.900 Euro. Hinzu kommen monatliche Gebühren, die je nach Anzahl der eingesetzten Kameras und Leistungsumfang variieren, im Durchschnitt jedoch etwa 20 Euro pro Kamera und Monat betragen.