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Magnesiumsulfat verbessert Umstellung von Saugferkeln im Aufzuchtstall

Um die stressige Umstellung von Saugferkeln im Aufzuchtstall zu erleichtern, haben Wissenschaftler der Hochschule Osnabrück eine neue Futtermischung getestet. Dabei wurde Magnesiumsulfat anstelle von Magnesiumoxid im Mineralfutter eingesetzt.

Der Übergang von der Muttermilch zur festen Nahrung stellt für eine erhebliche Stresssituation dar. Um diesen Stress zu mindern, änderten Forscher der Hochschule Osnabrück die Magnesiumkomponente im Futter der Ferkel. Eine Gruppe der Ferkel erhielt Futter mit 0,75 % Magnesiumoxid, während eine zweite Gruppe 0,75 % Magnesiumsulfat bekam.

Magnesium spielt eine zentrale Rolle bei der Reizweiterleitung im Nervensystem. Es hemmt den Neurotransmitter Glutamat, der hauptsächlich Angst- und Paniksignale überträgt. In der Praxis wird häufig Magnesiumoxid verwendet, da Magnesiumsulfat einen starken Eigengeschmack hat und daher weniger beliebt ist.

Um den Stresslevel der Ferkel zu messen, wurden Kaustrickproben genommen und der Cortisolgehalt im Speichel analysiert. Cortisol ist ein Hormon, das bei Stressreaktionen eine wichtige Rolle spielt.

Die Ergebnisse der zeigten, dass die Ferkel, die Magnesiumsulfat erhielten, tendenziell niedrigere Cortisolwerte aufwiesen als jene, die Magnesiumoxid bekamen. Zudem nahmen die Ferkel in der Magnesiumsulfat-Gruppe in der dritten Fütterungsphase signifikant mehr zu – im Durchschnitt 24 Gramm mehr pro Tag. Weder die noch der Verdauungstrakt der Ferkel wurde durch Magnesiumsulfat negativ beeinflusst.

Die Studie zeigt, dass Magnesiumsulfat eine vielversprechende Alternative zu Magnesiumoxid sein könnte, um den Stress bei Saugferkeln während der Umstellung zu reduzieren und das Wachstum zu fördern.