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Präventiver Schutz vor ASP: GFS verlegt Eber nach Ascheberg

Aufgrund von Fällen der Afrikanischen Schweinepest () in Südhessen hat die Gesellschaft zur Förderung der Schweinehaltung (GFS) vorsorgliche Maßnahmen ergriffen. Die Organisation verlegte einige ihrer Eber aus der Station in Griesheim nach Ascheberg, um einer möglichen Ausbreitung des Virus vorzubeugen. Dr. Meike Friedrichs, die Geschäftsführerin der GFS, erklärte, dass diese Entscheidung nach dem ersten positiven ASP-Nachweis bei einem Wildschwein nahe Rüsselsheim durch das Friedrich-Löffler-Institut am 15. Juni getroffen wurde. Eine daraufhin eingerichtete Restriktionszone umfasste einen Radius von 15 Kilometern.

Die GFS-Station in Griesheim, die sich nahe dieser Zone befindet, hat in Abstimmung mit den zuständigen Behörden und gemäß ihrem Notfallplan gehandelt. Die betroffenen Eber wurden zur Station Lütkebauer in Ascheberg gebracht, die speziell für solche Krisensituationen vorbereitet ist. Vor dem Transport wurden die Tiere auf ASP, PRRS und andere getestet; alle Ergebnisse waren negativ.

Die Suche nach geeigneten Transportmitteln, die strenge Anforderungen wie Luftentkeimung erfüllen mussten, stellte eine besondere Herausforderung dar. Unterstützung kam hierbei von den Organisationen Topigs und BHZP, die sicherstellten, dass die Fahrzeuge vor dem Einsatz klauentierfrei waren.

Um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern, hat die GFS umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Der Standort Griesheim ist mit einem 1,80 Meter hohen Zaun gesichert, der durch Bewegungsmelder und Kameras überwacht wird. Der Zutritt zum Eberstall ist nur unter strengen Hygieneauflagen erlaubt, die das Duschen und den Wechsel der Kleidung nach dem Schwarz-Weiß-Prinzip vorsehen.

Während einige der verbliebenen Eber in Griesheim für die Schlachtung vorgesehen sind, können diese weiterhin zur Spermaproduktion genutzt werden. Eine Genehmigung für den Transport des Samens liegt vor, jedoch ist die Samenentnahme derzeit ausgesetzt. Diese Maßnahmen wurden mit den Landwirten abgestimmt, um die Auswirkungen der Evakuierungsaktion zu minimieren. Trotz Einschränkungen bei der Wahl der Eber bleibt das Team der GFS für Rückfragen und Unterstützung erreichbar, um die gewohnte Qualität der Dienstleistung zu gewährleisten.