In den ersten sechs Monaten dieses Jahres haben die Exporte von EU-Schweinefleisch nach China deutliche Einbußen verzeichnet. Die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) berichtet von einem Rückgang des Importvolumens um 28 %. Spanien behauptet sich zwar weiterhin als führender Exporteur von Schweinefleisch nach China, doch auch hier ist ein signifikanter Rückgang zu verzeichnen.
Zwischen Januar und Juni haben die Hauptlieferländer insgesamt etwa 2,6 Millionen Tonnen Schweinefleisch in die Volksrepublik exportiert. Trotz eines Rückgangs von 28 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bleibt Spanien mit 255.000 Tonnen der größte Lieferant im ersten Halbjahr. Dänische Exporteure erlebten sogar einen Rückgang von 44 %.
Bei der Betrachtung der verschiedenen Produktkategorien zeigt sich, dass vor allem frisches und gefrorenes Fleisch weniger nachgefragt wurde. Interessanterweise ist die Nachfrage nach Nebenprodukten wie Schweineköpfen, Ohren und Pfoten leicht gestiegen.
Als Hauptgrund für die rückläufigen Zahlen im China-Geschäft wird der zunehmende Wettbewerbsdruck genannt. Länder wie Brasilien und die USA, die niedrigere Produktionskosten haben, konnten Marktanteile von den EU-Schweinefleischexporteuren gewinnen.