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Schweine aus ASP-Restriktionszonen: Kritik am Lebensmitteleinzelhandel

Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) hat in einer aktuellen Stellungnahme die fehlenden Vermarktungsmöglichkeiten für gesunde aus den von der Afrikanischen Schweinepest (ASP) betroffenen Restriktionszonen kritisiert. Trotz der Gesundheit dieser Tiere stehen die vor erheblichen Herausforderungen beim Absatz ihres Fleisches.

Die Situation in den ASP-Restriktionszonen ist besonders prekär für Schweinehalter, deren Tiere zwar gesund sind, die aber aufgrund der geografischen Herkunft ihrer Tiere nur eingeschränkte Absatzmöglichkeiten finden. Die umfassenden Tests bestätigen die Unbedenklichkeit des Fleisches, doch der Lebensmitteleinzelhandel hat es bisher versäumt, effektive Vermarktungslösungen zu entwickeln. Hubertus Beringmeier, Präsident des WLV, betont die Dringlichkeit der Situation: „Der Lebensmitteleinzelhandel lässt uns hier seit Langem im Stich. Es fehlen nachvollziehbare Gründe, warum bewährte Lösungen nicht umgesetzt werden.“

Diese Situation führt nicht nur zu wirtschaftlichen Einbußen, sondern stellt auch ein erhebliches Tierwohlproblem dar. Ohne adäquate Vermarktungsmöglichkeiten sehen sich viele Betriebe gezwungen, ihre gesunden Tiere unter suboptimalen Bedingungen zu halten. Beringmeier macht deutlich, dass das Fleisch aus den Restriktionszonen das bestgetestete auf dem Markt ist. Umfangreiche garantieren, dass kontaminiertes Fleisch nicht in die Lebensmittelkette gelangt.

Darüber hinaus sieht der Verbandspräsident die Politik in der Verantwortung, unterstützende Maßnahmen zu ergreifen. Die von der ASP betroffenen Landwirte befinden sich unverschuldet in einer existenzbedrohenden Lage. „Seit Langem wartet man auf finanzielle Unterstützung“, so Beringmeier, der damit auf die dringende Notwendigkeit hinweist, die betroffenen Landwirte nicht allein zu lassen.

Die aktuelle Lage in den ASP-Restriktionszonen bleibt damit ein drängendes Problem, das sowohl von politischer als auch von wirtschaftlicher Seite angegangen werden muss, um sowohl das zu schützen als auch die Existenzen der Landwirte zu sichern.