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Transport-Lkw richtig reinigen gegen PRRS-Virus

Das Porzine respiratorische und reproduktive Syndrom-Virus () stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Schweinehaltung dar und verursacht erhebliche wirtschaftliche Verluste. Dieses behüllte RNA-Virus aus der Familie der Arteriviridae kann zu schweren Fruchtbarkeitsstörungen, Atemwegserkrankungen und in schweren Fällen zum Tod führen. Seit 2020 verursacht insbesondere die Rosalia-Variante in massive Schäden; sie führte zu Aborten, lebensschwachen Ferkeln und dem Tod von , mit Verlusten von zeitweise 15 bis 20 Prozent, wie Dr. Christine Renken vom Pharmaunternehmen MSD Deutschland berichtete.

Die Übertragung des Virus erfolgt hauptsächlich über Tierverkehr, die Ausscheidungen infizierter Tiere (Nasensekret) und über Sperma. Zur Unterbrechung der Infektionskette ist jedoch auch eine strenge Transporthygiene essenziell, da Lkw als wichtige Vektoren fungieren.

In einem Modellversuch zur Übertragung des Virus durch Transportfahrzeuge wurden verschiedene Reinigungsverfahren getestet. Die Ergebnisse zeigten, dass das PRRS-Virus in der Umwelt bei warmen Temperaturen nur kurze Zeit überlebt. Bei 20 °C beträgt seine Halbwertszeit 27,4 Stunden, bei 30 °C sogar nur 1,6 Stunden. Daher ist es empfehlenswert, Transport-Lkw mit warmem oder heißem Wasser zu waschen, anschließend zu desinfizieren und zu trocknen. Kaltes Wasser allein ist gegen das PRRS-Virus weitgehend wirkungslos.

Ein weiterer kritischer Punkt ist die Handhabung beim Verladen der Tiere. Eine strikte Schwarz-Weiß-Trennung muss gewährleistet sein, um eine Kreuzkontamination zu vermeiden. Es ist darauf zu achten, dass Tiere nicht vom Lkw zurück in den Stall gelangen und auch der Fahrer sollte den Stallbereich nicht betreten. Zudem ist die Verladerampe nach jeder Nutzung zu reinigen, wobei stets von innen (weißer Stallbereich) nach außen (schwarzer Außenbereich) gereinigt werden sollte, um eine Verschleppung von Krankheitserregern zu verhindern.