In jüngster Zeit verzeichnen Landwirte in Thüringen gehäuft Diebstähle von Schafen, was auf organisierte kriminelle Aktivitäten hindeutet. In Aschara und im Hebethal wurden jeweils 100 Schafe von Weiden entwendet. Die Polizei untersucht derzeit diese Vorfälle und die möglichen Verbindungen zwischen ihnen.
Im speziellen Fall einer Weide bei Wasserthaleben im Kyffhäuserkreis verschwanden seit Beginn des Jahres ebenfalls 100 Merino-Schafe. Der Besitzer entdeckte den Verlust erst kürzlich während der Impfaktion seiner Herde von insgesamt 900 Tieren, als ihm 100 Impfdosen übrig blieben. Trotz eingehender Untersuchung der eingezäunten Weideflächen konnten keine offensichtlichen Einbruchs- oder Aufbruchspuren festgestellt werden, wie Kevin Clemen, Pressesprecher der Polizei Nordhausen, in einem Interview mit dem MDR-Magazin „Kripo live“ erklärte. Aufgrund des unklaren Zeitpunkts des Diebstahls ist es schwierig, konkrete Spuren von Fahrzeugen oder andere Hinweise zu identifizieren, die auf die Täter schließen lassen könnten.
Die Polizei geht davon aus, dass möglicherweise organisierte Banden hinter den Diebstählen stecken. Die gestohlenen Schafe haben einen geschätzten Wert von etwa 10.000 Euro. Zusätzlich zu den Vorfällen im Kyffhäuserkreis ereignete sich zwischen dem 18. und 22. Juli ein weiterer Diebstahl in Bad Langensalza-Aschara, bei dem 100 Schafe aus einem Stall entwendet wurden. Hierbei handelte es sich vornehmlich um Jungtiere aus der Zucht. Die Ermittlungsbehörden prüfen nun, ob ein Zusammenhang zwischen den Diebstählen in beiden Regionen besteht, um mögliche Muster der kriminellen Aktivitäten zu erkennen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.