Im Landkreis Lüchow-Dannenberg ist das hochkontagiöse Staupevirus bei einem Fuchs festgestellt worden, wie die Kreisverwaltung am Mittwoch bekannt gab. In den vergangenen Wochen meldeten Jäger vermehrt Füchse mit auffälligem Verhalten beim Veterinäramt. Eine Untersuchung hat nun in einem Fall die Infektion bestätigt.
Das Staupevirus ist insbesondere für Hunde gefährlich. Tiere, die an dieser Krankheit leiden, zeigen unkontrollierte und taumelnde Bewegungen, so Kreisveterinärin Dr. Birgit Mennerich-Bunge. Staupe ist eine weltweit vorkommende Erkrankung bei Hunden und anderen Fleischfressern, deren Symptome denen der Tollwut ähneln. Die Krankheit wird durch Körperflüssigkeiten übertragen und kann von Wildtieren wie Dachsen, Waschbären und Füchsen, die sich in der Nähe von menschlichen Siedlungen aufhalten, auf Hunde übertragen werden. Das Veterinäramt rät daher allen Hundehaltern, ihre Hunde ab einem Alter von acht Wochen gegen Staupe impfen zu lassen.
Obwohl das Virus für Menschen ungefährlich ist, empfiehlt das Veterinäramt, den Kontakt mit auffälligen oder toten Wildtieren zu vermeiden und kranke Wildtiere sicher zu entsorgen. In bestimmten Fällen rät der Landkreis Lüchow-Dannenberg dazu, frisch verstorbene Tiere nach Rücksprache mit dem Fachdienst Veterinärwesen und Verbraucherschutz untersuchen zu lassen.
Dies ist nicht der erste Fall von Staupe in Lüchow-Dannenberg. Schon im Jahr 2015 wurde das Virus bei einem Fuchs und einem Waschbären in der Region nachgewiesen.