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Bau eines Stalls: Unterbringung von 130 Mastbullen in einem Zeltdach

Innovativer Rundstall für optimales Tierwohl

Im idyllischen Dalkingen hat Franz Maier eine außergewöhnliche und zukunftsorientierte Methode für die Bullenmast entwickelt. Seit 2021 mästet er 130 Mastbullen in einem sogenannten Roundhouse-Stall, der auf einem System basiert, das die Tiere auf Tretmist hält. Dieses innovative Stallkonzept hat nicht nur die Arbeitsabläufe vereinfacht, sondern auch das Wohlergehen der Tiere deutlich verbessert. Die Nachfrage nach Maiers Bullen zeigt, dass Qualität und Hand in Hand gehen können.

Effizienz und Sicherheit im Fokus

Als Franz Maier vor drei Jahren die Planung seines neuen Bullenstalls in Angriff nahm, standen zwei Hauptziele im Vordergrund: Die Einhaltung der Vorgaben für eine tiergerechte Haltung mindestens der Stufe 3 und eine sichere sowie effiziente Arbeitsweise im täglichen Umgang mit den Tieren. Die Entscheidung fiel auf ein Roundhouse-Modell, welches ohne große bauliche Erschließungen auskommt und durch eine eigene kleine Photovoltaikanlage sowie einen selbst gebohrten Brunnen zur Wasserversorgung ökologisch nachhaltig betrieben wird.

Struktur und Funktion des Rundstalls

Der Rundstall teilt sich in drei Bereiche: einen äußeren Futtertisch, einen zentralen Korral für das Umstellen der Tiere und dazwischen liegende Tretmistbuchten. Diese Buchten sind wie Kuchenstücke angeordnet, jede mit einer Größe von 84 m², und bieten durch tägliches Einstreuen sowie ein nach außen gerichtetes Gefälle ideale Bedingungen für die Tiere.

Zentrale Steuerung und innovative Dachkonstruktion

Ein besonderes Merkmal des Stalls ist der zentrale Korral, der einen schnellen und sicheren Zugang zu allen Bereichen ermöglicht. Die Konstruktion des kuppelförmigen Dachs, bestehend aus einer Lkw-Plane auf einem Metallgerüst, unterstützt effektiv die Luftzirkulation und trägt zu einem angenehmen Stallklima bei. Diese durchdachte Belüftung hat sich positiv auf die Gesundheit der Tiere ausgewirkt, schwere Erkrankungen blieben aus.

Optimale Bedingungen für Mastbullen

Mit einem Platzangebot von 4,5 m² pro Tier können in Maiers Rundstall etwa 130 Bullen gehalten werden. Die sorgfältige Planung und Ausstattung des Stalls, einschließlich der Festmistplatte und einer Schmutzwassergrube, führten zu Stallplatzkosten von rund 500.000 Euro, wobei eine staatliche Förderung die Investition unterstützte. Zudem betont Maier die Bedeutung von ungeschnittenem Langstroh, das eine optimale Einstreu und somit Komfort für die Bullen bietet.

Zukunftsaussichten und nachhaltige Vermarktung

Die fortschrittliche Haltungsmethode und die hohe Tierwohl-Stufe machen Maiers Bullen für Abnehmer besonders attraktiv. Aktuell erwägt er verschiedene Vermarktungsstrategien, wobei insbesondere die Haltung von Fleckvieh- und Braunviehbullen unter die Lupe genommen wird, um die Effizienz beider Rassen vergleichen zu können. Franz Maier steht damit exemplarisch für eine Landwirtschaft, die Tierwohl und ökologische Nachhaltigkeit erfolgreich in Einklang bringt.

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