Wer seinen Pflanzen im Garten eine schnelle und effektive Nährstoffzufuhr gönnen möchte, sollte die Herstellung von Pflanzenjauche in Betracht ziehen. Diese natürliche Düngemethode eignet sich hervorragend, um Gemüsepflanzen während ihres Wachstums mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen.
Die Brennnessel, oft als Unkraut verkannt, ist eine ausgezeichnete Basis für die Jauche und besonders vorteilhaft für die Düngung von Tomatenpflanzen. Im Gegensatz zum Kompost, dessen Nährstoffe erst durch Bodenlebewesen aufgeschlossen werden müssen, sind die Inhaltsstoffe der Jauche sofort pflanzenverfügbar.
Grundrezept für Brennnesseljauche
Für die Zubereitung der Brennnesseljauche benötigt man lediglich frische oder getrocknete Brennnesseln und Regenwasser. Eine einfache Faustregel lautet: 1 Kilogramm frische oder 100 bis 200 Gramm getrocknete Brennnesseln auf 10 Liter Wasser. Die Pflanzen sollten grob zerkleinert und in einem Gefäß aus Holz, Kunststoff, Steingut oder Ton angesetzt werden, um Oxidation zu vermeiden, die bei Metall- oder Emaillebehältern auftreten kann.
Neben Brennnesseln können auch andere Pflanzen wie Beinwell, Ackerschachtelhalm oder verschiedene Kräuter wie Kamille, Löwenzahn, Schafgarbe, Ringelblume und Salbei für die Herstellung der Jauche verwendet werden. Nach etwa 14 Tagen Gärung ist die Jauche gebrauchsfertig und sollte vor dem Ausbringen im Verhältnis 1:5 oder 1:2 mit Wasser verdünnt werden.
Anwendungshinweise
Die verdünnte Jauche wird am besten morgens oder abends bei bedecktem Himmel direkt am Wurzelbereich der Pflanzen ausgebracht, um Verbrennungen auf den Blättern zu vermeiden. Starkzehrer wie Tomaten, Paprika und Kürbisse profitieren besonders von dieser Form der Düngung.
Wie oft die Jauche ausgebracht werden sollte, hängt vom spezifischen Nährstoffbedarf der jeweiligen Pflanzen ab. Bewahrt man den Flüssigdünger gut abgedeckt und an einem kühlen, schattigen Ort auf, bleibt er die gesamte Gartensaison über nutzbar.
Durch die Verwendung von Pflanzenjauche können Gärtnerinnen und Gärtner nicht nur ihren Pflanzen Gutes tun, sondern auch aktiv zur Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung im eigenen Garten beitragen. Mit etwas Erfahrung und Routine lässt sich die ideale Mischung für jede Pflanzenart herausfinden und anwenden.