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Bundesweites Agroforst-Netzwerk durch Forschungsprojekte

Der Deutsche Fachverband für Agroforstwirtschaft nimmt die Initiative, ein flächendeckendes Netzwerk für Agroforstsysteme in Deutschland zu etablieren. Unterstützt wird dieses Vorhaben durch das Bundesministerium für Ernährung und (BMEL), das kürzlich zur Umsetzung vorhandener Forschungsergebnisse in praktische Anwendungen aufrief.

Aktuell wurden vier Verbundprojekte ins Leben gerufen, die darauf ausgerichtet sind, Demonstrations- und Modellflächen für die Agroforstwirtschaft zu schaffen. Diese Projekte werden vom Deutschen Fachverband für Agroforstwirtschaft (DeFAF) koordiniert.

Unter Agroforstsystemen versteht man den integrierten Anbau von Bäumen und Sträuchern auf landwirtschaftlich genutzten Flächen, die sowohl der Holzgewinnung dienen als auch synergetische Effekte für die benachbarten Feldfrüchte und Nutztiere fördern.

Die Initiative plant, insgesamt etwa 500 für Agroforstsysteme zu nutzen, die sowohl neu angelegt als auch bereits bestehende Flächen umfassen. Diese Flächen sollen der Forschung dienen und als Bildungsorte fungieren.

Obwohl die ökologischen Vorteile von Agroforstsystemen bereits nachgewiesen sind, besteht weiterhin ein Bedarf an regional spezifischen Daten. Die begleitende Forschung in den neuen Projekten zielt darauf ab, diese Informationslücken zu schließen.

Die vier Forschungsinitiativen umfassen:

  1. AGROfloW: Dieses Projekt fokussiert sich auf den Schutz vor und Erosion und strebt eine nachhaltige Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und lokalen Gemeinden an, um faire Wertschöpfungsketten zu etablieren.
  2. DigAForst: In diesem Vorhaben werden Agroforstsysteme in Nordwestniedersachsen mittels KI und Robotertechnik kartiert und analysiert, um wirtschaftliche Managementempfehlungen zu erarbeiten.
  3. MODEMA: Koordiniert durch den DeFAF, bringt dieses Projekt zwölf Partner zusammen, um Forschungsergebnisse zu vernetzen und in drei Modellregionen im Nordwesten, Osten und Süden Deutschlands umzusetzen.
  4. PappelWERT: Hier werden in Norddeutschland sechs neue Agroforstsysteme mit Pappeln etabliert. Das Ziel ist es, optimale Bewirtschaftungsstrategien zu entwickeln und stabile Vermarktungsmöglichkeiten für Pappelholz zu schaffen.

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