Der Geruch von Gülle ist vielen Menschen unbekannt und kann bei Anwohnern, insbesondere in ländlichen Gebieten, für Verwirrung sorgen. In der Vergangenheit wurden in ganz Deutschland Notrufe abgesetzt, weil Bürger einen ungewöhnlichen Geruch in ihrer Umgebung wahrgenommen haben. Um solchen Fehlalarmen vorzubeugen, hat die Feuerwehr mittlerweile eine präventive Warnung herausgegeben.
Warum kein Notruf?
Thomas Kuhn von der Feuerwehr Grevenbroich erklärt, dass der Geruch von Gülle kein Grund zur Alarmierung der Feuerwehr ist. Oft verwechseln Anwohner den Geruch von Gülle mit potenziell gefährlichen Gasen und setzen deshalb einen Notruf ab. Die Feuerwehr möchte darauf aufmerksam machen, dass nur bei bestimmten Gerüchen tatsächlich eine Gefahr besteht und ein Notruf gerechtfertigt ist.
Unterschiedliche Gerüche, unterschiedliche Reaktionen
Bei einem gefährlichen Gasaustritt wie beispielsweise Schwefelwasserstoff oder Ammoniak ist es wichtig, sofort die Feuerwehr zu rufen. Der Geruch von Gülle hingegen wird hauptsächlich durch Kohlenstoffdioxid, Methan, Ammoniak und Schwefelwasserstoff verursacht. Diese Gase sind in der Regel nicht gesundheitsgefährdend, da sie sich schnell in der Luft verteilen und verdünnen.
Gesundheitsrisiken bei Gülleausbringung
Laut der Landwirtschaftskammer Niedersachsen sind die bei der Gülleausbringung freigesetzten Gase in den entstehenden Mengen nicht gesundheitsschädlich. Der Geruch, der als unangenehm empfunden wird, stammt hauptsächlich vom Ammoniak und kann nicht vollständig vermieden werden.