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Deutsche Bischofskonferenz fordert umweltfreundliche Landwirtschaft

Die Deutsche Bischofskonferenz hat kürzlich in ein Positionspapier vorgestellt, das Vorschläge zur zukünftigen Ausrichtung der umfasst. Die Kirche, die traditionell eine moralische Perspektive in gesellschaftliche Diskurse einbringt, betont die Bedeutung einer gemeinwohlorientierten Landnutzung. Das Papier schlägt vor, den Fleischkonsum zu reduzieren, den Moorschutz zu verstärken, eine nachhaltige Bodenbewirtschaftung zu fördern und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu minimieren.

Die Empfehlungen basieren auf der katholischen Soziallehre, die eine verantwortungsvolle Haltung gegenüber dem Eigentum fordert. Bischof Bertram Meier, Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, erläutert: „Die Welt, wie wir sie kennen, ist in der christlichen Lehre Gottes Schöpfung, die uns zum sorgfältigen und treuhänderischen Gebrauch anvertraut wurde. Es ist unsere Aufgabe, sie zu bewahren und als Zeichen Gottes in der Welt zu wirken.“

Das Dokument kritisiert das gegenwärtige Verständnis von Effizienz in der Landwirtschaft, das oft zu Lasten von Umwelt und Gesellschaft geht. Die Autoren argumentieren, dass eine Neuorientierung hin zu einer Effizienz, die das Gemeinwohl in den Vordergrund stellt, notwendig ist. Der Staat sollte demnach seine Rolle stärker wahrnehmen und konkrete Vorgaben zur Nutzung von Düngemitteln, Pflanzenschutzmitteln sowie zur CO2-Speicherung und Tierhaltung machen.

Die Bischofskonferenz schlägt vor, das Prinzip der Freiwilligkeit bei der Landnutzung, insbesondere bei der Renaturierung von Mooren, zu überdenken. Dies sei entscheidend, um langfristig die , den Klimaschutz und den Erhalt der Biodiversität zu sichern. , die ressourcenschonende Praktiken wie Wassersparen und Kohlenstoffbindung im Boden fördern, sollen dafür finanziell besser entschädigt werden.

Die Studie empfiehlt zudem die Einrichtung staatlicher Institutionen wie einer CO2-Zentralbank und die Einführung eines CO2-Grenzausgleichs für den Handel mit Nicht-EU-Staaten. Darüber hinaus wird eine Erweiterung des EU-Zertifikatehandels auf den Agrar- und Nahrungsmittelsektor vorgeschlagen.

Die Vorschläge der Deutschen Bischofskonferenz zeigen deutlich, dass die Kirche auch in Zeiten globaler Umwelt- und Klimakrisen eine aktive Rolle einnimmt und konkrete Maßnahmen zur Förderung einer nachhaltigen und ethisch verantwortungsvollen Landwirtschaft fordert.

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