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Die eingewanderte Hyalomma-Zecke ist Träger des Krim-Kongo-Hämorrhagischen Fiebers

Eine neue Bedrohung: Die Hyalomma-Zecke in Deutschland

Die fortschreitende Klimaerwärmung hat nicht nur Auswirkungen auf unsere Umwelt und das Wetter, sondern begünstigt auch die Ausbreitung von Insektenarten, die bisher in unseren Breitengraden nicht heimisch waren. Eine solche Spezies ist die Zecke Hyalomma, die Forschenden zufolge bald auch in Deutschland überwintern könnte. Diese Zecke unterscheidet sich erheblich von der einheimischen Art, dem Gemeinen Holzbock. Während letzterer eher passiv auf seine Wirte wartet, zeichnet sich Hyalomma durch ein aktives Verhalten aus und kann Menschen gezielt angreifen.

Das Risiko von Krim-Kongo Hämorrhagischem Fieber

Ein besorgniserregender Aspekt der Ausbreitung dieser Zeckenart ist ihre Fähigkeit, Erreger des Krim-Kongo Hämorrhagischen Fiebers (CCHF) zu übertragen. Dieses Virus hat in den letzten Jahrzehnten in Ländern wie Portugal, und zuletzt auch in Südfrankreich zu Krankheitsfällen geführt. Expert*innen, darunter Ute Mackenstedt von der Universität Hohenheim, warnen vor den potenziellen Gefahren, die von Hyalomma ausgehen können, sollte sich die Zecke in Deutschland ansiedeln.

FSME: Eine weiterhin präsente Gefahr

Neben dem Risiko, das von neuen Zeckenarten wie Hyalomma ausgeht, bleibt die Gefahr durch bereits etablierte Krankheitserreger, wie dem FSME-Virus, bestehen. FSME, kurz für Frühsommer-Meningoenzephalitis, verursacht vorwiegend in Süddeutschland Erkrankungen, wobei kein Bundesland mehr als frei von diesem Virus gilt. Nach Informationen von Ute Mackenstedt hat die FSME-Saison in diesem Jahr bereits früh begonnen, mit ersten Fällen schon im Januar. Der Gemeine Holzbock, Hauptüberträger des FSME-Virus in Deutschland, ist bereits bei Temperaturen ab sieben Grad Celsius aktiv.

Seit dem Jahr 2001 ist FSME in Deutschland meldepflichtig. Neuere Studien weisen darauf hin, dass die Dunkelziffer der Erkrankungen hoch sein könnte. Die Symptome und der Verlauf einer FSME-Erkrankung variieren stark und hängen von verschiedenen Faktoren wie dem Immunsystem, Vorerkrankungen und dem Alter ab. Besonders alarmierend ist, dass auch Kinder schwer an FSME erkranken können.

Insgesamt verändert der nicht nur unsere Umwelt, sondern begünstigt auch die Ausbreitung von Krankheiten, die bisher in unseren Breiten unbekannt waren. Die Ankunft der Hyalomma-Zecke in Deutschland und die fortwährende Bedrohung durch das FSME-Virus erfordern erhöhte Aufmerksamkeit und Präventionsmaßnahmen, um die öffentliche Gesundheit zu schützen.

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