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Engerlinge in Blumentöpfen: Schädlich oder nützlich?

Engerlinge, die Larvenstadien einiger Käferarten wie des Rosenkäfers, Nashornkäfers, Maikäfers und Junikäfers, können in Gärten sowohl nützlich als auch schädlich sein. Diese Larven erreichen eine beachtliche Größe von bis zu sechs Zentimetern und leben vornehmlich in humusreichen Substraten, wo sie sich hauptsächlich von abgestorbenem Pflanzenmaterial und Holzresten ernähren.

In der Regel verursachen Engerlinge in unseren Gärten keinen großen Schaden, solange sie genügend Nahrung in Form von abgestorbenem Material vorfinden. Sie sind besonders im nützlich, da sie den Humusaufbau unterstützen. Probleme entstehen jedoch, wenn die Anzahl der Larven in einem begrenzten Raum, wie beispielsweise einem Blumentopf, so groß wird, dass die vorhandene Nahrung nicht mehr ausreicht. In solchen Fällen können die Larven beginnen, an den Wurzeln der Pflanzen zu fressen.

Um Schäden an den Wurzeln zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Engerlinge regelmäßig abzusammeln und sie entweder in den Kompost oder an einen Ort mit viel Totholz umzusiedeln, wo sie weiterhin eine positive Rolle im Ökosystem spielen können.

Für diejenigen, die Kübelpflanzen in Töpfen halten und dabei Erde aus dem eigenen Garten verwenden, besteht das Risiko, dass Eier oder Larven von Käfern wie dem Rosenkäfer unbeabsichtigt eingeschleppt werden. Eine Möglichkeit, dies zu verhindern, ist die Verwendung von abgepacktem und sterilem, torffreiem Substrat aus dem Fachhandel. Zusätzlich können präventive Maßnahmen ergriffen werden, um zu verhindern, dass Käfer ihre Eier direkt in die Topferde ablegen. Dazu gehört das Aufbringen einer Schicht aus Steinen, Sand oder einem Vlies auf die Erdoberfläche der Töpfe ab April, wenn die Eiablage beginnt.

Einige Gärtner haben zudem gute Erfahrungen mit der Anwendung von natürlichen Vergrämungsmitteln gemacht. Ein Beispiel hierfür ist ein Sud aus getrocknetem Rainfarn, der vor der Eiablage auf die Erde gesprüht wird. Ein großflächiger Einsatz solcher Mittel im Garten ist meist nicht notwendig, da Engerlinge in Beetflächen selten ernsthaften Schaden anrichten.

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