In Mecklenburg-Vorpommern sorgten zwei entlaufene Rinder für Aufsehen und brachten Tierhalter sowie die Polizei in Alarmbereitschaft. Ein besonders dramatischer Vorfall ereignete sich in Vietschow (Groß Wüstenfelde), als ein Highland-Rind von einem Betrieb ausbrach. Das Tier, das in Panik geriet, durchbrach zwei Gitter und wurde zur Gefahr, als es in die Nähe einer Kindertagesstätte gelangte. Sechs Personen, darunter der Tierhalter und seine Frau, versuchten vergeblich, das Tier einzufangen. Bei dem Versuch wurden zwei Personen verletzt, eine davon leicht durch einen Sturz, die andere durch die langen Hörner des Rindes. Die Polizei, die neben der Kita eingetroffen war, sah sich aus Sicherheitsgründen gezwungen, das neunjährige Highland-Rind von einem Jäger erlegen zu lassen, nachdem das Veterinäramt seine Zustimmung erteilt hatte.
Der Tierhalter betonte, dass es nach einem Ausbruch schwierig sei, ein Highland-Rind wieder in die Herde zu integrieren, insbesondere aufgrund des Gewichts der ausgewachsenen Tiere, das zwischen 600 und 700 kg liegt.
Ein weiterer Vorfall ereignete sich in Westmecklenburg, wo ein 250 kg schweres Rind in Lehsen bei Wittenburg entkam und ein militärisches Sperrgebiet durchquerte. Das Tier legte etwa 10 Kilometer zurück und schloss sich schließlich einer Rinderherde in einem Stall in Setzin an. Der Bulle, der ursprünglich nur auf die Weide gelassen werden sollte, überwand problemlos eine dünne Stromlitze und entwich. Der Tierhalter und Autofahrer verloren das Rind aus den Augen, als es das militärische Gelände betrat. Die Bundeswehr sowie Jäger wurden über den entlaufenen Bullen informiert. Am nächsten Tag konnte der Bulle von einem anderen Landwirt im Stall eingesperrt und somit sicher untergebracht werden.