In Eisleben-Wolferode hat der Fund verwesteter Schweinekadaver auf einem kleinen Schlachtbetrieb für Aufsehen gesorgt. Die örtlichen Behörden, alarmiert durch Hinweise aus der Nachbarschaft, machten die schockierende Entdeckung und ziehen nun ernsthafte Konsequenzen in Betracht. Der Kreis Mansfeld-Südharz erwägt die Schließung des Betriebes und hat bereits Strafanzeige gegen den Betreiber eingereicht.
Strafanzeige und mögliche Schließung des Betriebs
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Betreiber wegen des Verdachts auf Verstöße gegen das Tierschutzgesetz und die Lebensmittelüberwachung. Eine Tierärztin stieß bei ihrer Kontrolle auf die verwesten Tiere, was sofortige rechtliche Schritte nach sich zog. Der Vorfall stellt nicht das erste Mal dar, dass der Direktvermarkter negativ auffällt. Frühere Kontrollen offenbarten bereits bauliche Mängel und den Einsatz nicht zugelassener Zusatzstoffe in Fleischprodukten, was zu einer Strafe führte.
Wiederholte Verstöße und umfassende Maßnahmen
Angesichts der wiederholten Verstöße strebt das Landesverwaltungsamt nun eine dauerhafte Schließung des Schlachtbetriebs in Wolferode an. Ein entsprechendes Verfahren wurde bereits eingeleitet. Zudem prüft der Landkreis ein umfassendes Haltungs- und Betreuungsverbot für sämtliche Nutztiere des Betreibers, der neben Schweinen auch Pferde, Schafe, Geflügel und Kaninchen hält.
Weitere Vorfälle im Kreis Mansfeld-Südharz
Ein ähnlich gelagerter Fall ereignete sich ebenfalls im Kreis Mansfeld-Südharz, allerdings in Heiligenthal bei Gerbstedt. Dort entdeckten die Mitarbeiter des Veterinäramts in einem nicht als Schlachtbetrieb zugelassenen Hof sechs tote Lämmer und ein totes Schaf. Die verstorbenen Tiere wurden fachgerecht entsorgt, während die lebenden in einen anderen, sauberen Stall verlegt wurden. Diese Vorfälle unterstreichen die Wichtigkeit regelmäßiger und gründlicher Kontrollen landwirtschaftlicher Betriebe zur Einhaltung von Tierschutz- und Lebensmittelstandards.