Litauen, die Ukraine und Großbritannien haben sich entschlossen, den Handel mit Getreide aus von Russland besetzten Gebieten einzudämmen. In einem wichtigen Schritt hierzu setzen sie auf britische Technologien, um unerlaubte Exporte über den litauischen Hafen in Klaipėda zu verhindern. Vertreter der drei Länder, darunter die Agrarminister Litauens und der Ukraine sowie der britische Staatssekretär für Landwirtschaft, haben kürzlich eine Absichtserklärung unterschrieben.
Das Hauptziel dieser Vereinbarung ist die Verwendung britischer Technologie, um den genauen Anbauort des Getreides bestimmen zu können. Weiterhin ist geplant, Russland und andere risikobehaftete Staaten gesetzlich zu verpflichten, die Herkunft ihrer Getreidelieferungen offenzulegen. Das litauische Landwirtschaftsministerium erklärte, dass durch intensivierte Kontrollen der Verwaltungsaufwand derart gesteigert werden soll, dass Produkte unbekannter Herkunft ihre Marktfähigkeit verlieren.
Der Hafen von Klaipėda gewinnt zunehmend an Bedeutung als Knotenpunkt für den Transit ukrainischer Waren. Im Herbst des Jahres 2023 wurde dort ein Transitkorridor für ukrainische Agrarexporte durch die westlichen Grenzländer eingerichtet. Ende 2024 setzte sich der litauische Verkehrsminister während eines Besuchs in Kiew für den weiteren Ausbau des Schienentransportkorridors zwischen der Ostsee, dem Schwarzen Meer und der Ägäis ein. Diese Bemühungen unterstreichen das Engagement Litauens, der Ukraine und Großbritanniens, den Handel mit Getreide aus besetzten Gebieten zu stoppen und illegale Exporte zu unterbinden.