Am späten Freitagabend, dem 2. August, brach in Bilsen im Kreis Pinneberg ein Großfeuer aus, das 700 Heuballen erfasste. Die alarmierten Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Pinneberg wurden gegen 23:36 Uhr zu dem Brand gerufen.
Beim Eintreffen der Feuerwehr bot sich den Helfern ein dramatisches Bild: Eine 150 Meter lange Front brennender Heuballen stand in Flammen. Die Brandbekämpfung gestaltete sich zunächst schwierig, da das Feuer auf offener Fläche wütete und nicht sofort gelöscht werden konnte. Die Einsatzkräfte konzentrierten sich darauf, die Ausbreitung des Brandes zu verhindern und errichteten Wasserbecken zur Bekämpfung. Mit Hilfe von Treckern und Radladern wurden die brennenden Ballen auseinandergezogen und zwei Bagger wurden eingesetzt, um das Heu in die Wasserbecken zu tauchen. Anschließend verteilten Helfer das durchtränkte Heu auf einer Wiese, und das Feuer wurde schließlich mit Stahlrohren gelöscht.
Der Einsatz zog sich über 14 Stunden und 30 Minuten hin und forderte einen erheblichen Material- und Personaleinsatz. Mehr als 200 Einsatzkräfte aus verschiedenen freiwilligen Feuerwehren, dem Technischen Hilfswerk, dem Deutschen Roten Kreuz sowie lokale Landwirte und Lohnunternehmer waren beteiligt. Der Kreisfeuerwehrverband bezeichnete die Brandbekämpfung als „extrem material- und personalintensiv“.
Der betroffene Landwirt, der sich zum Zeitpunkt des Brandes auf dem Wacken Open Air Festival befand, erfuhr erst am Sonntag von dem Vorfall und kehrte umgehend zurück. Der Schaden, der durch das Feuer entstanden ist, wird auf etwa 35.000 Euro geschätzt. Die genaue Ursache des Brandes steht noch aus, jedoch vermutet der Landwirt Brandstiftung als Auslöser. Eine offizielle Untersuchung zur Brandursache ist eingeleitet worden, um die Hintergründe des Vorfalls zu klären.