In Groß Kreutz (Havel) im Landkreis Potsdam-Mittelmark kam es zu einem traurigen Vorfall, der nun juristische Folgen nach sich zog. Ein Landwirt wurde wegen der Vernachlässigung seiner Rinder zu einer Geldstrafe verurteilt. Die Tiere wurden im Januar des vergangenen Jahres tot oder in kritischem Zustand in einem überschwemmten und vereisten Gebiet nahe der Havel entdeckt. Dies teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Potsdam mit, die betonte, dass die Verurteilung des Mannes aufgrund eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz erfolgte.
Im Detail wurden sieben Kühe in einem von Hochwasser betroffenen Gebiet gefunden, von denen vier bereits verendet waren. Eine umfangreiche Rettungsaktion musste eingeleitet werden, um die überlebenden Tiere zu bergen, da der Ort schwer zugänglich war. Trotz der sofort eingeleiteten Notversorgung starb eine der geretteten Kühe, die bei einer nachfolgenden Untersuchung als hochtragend identifiziert wurde, wenige Tage später.
Der betroffene Landwirt behauptete, die Kühe seien von ihrer Koppel entlaufen. Eine Untersuchung des Hofes durch die Kreis-Veterinärin ergab zunächst keine Mängel. Nach dem Fund der Kühe im Eis reichten jedoch ein Anwalt und eine Tierrechtsorganisation Beschwerde ein, was die Staatsanwaltschaft Potsdam veranlasste, Ermittlungen aufzunehmen. Diese führten schließlich zu der Verurteilung des Landwirts. Die Staatsanwaltschaft gab bekannt, dass die Geldstrafe auf einer mittleren zweistelligen Anzahl von Tagessätzen basiert, wobei die genaue Höhe der Strafe nicht öffentlich gemacht wurde.