In den USA haben zwei Landwirte aus Süd-Colorado durch die Manipulation von Regenmessstationen versucht, unrechtmäßig staatliche Subventionen zu erhalten. Diese Vorfälle wurden kürzlich von der Zeitung „Colorado Sun“ aufgedeckt und sorgten für Aufsehen. Der Skandal umfasst kriminelle Manipulationen von Niederschlagsmessgeräten, die Teil eines breiteren Systems der Weidefutterversicherung sind, welche auf gemessene Regenfälle während bestimmter Wachstumsperioden basiert.
Die beiden betroffenen Farmer, Patrick Esch und Ed Dean Jagers, nutzten kreative Methoden, um die Messwerte der offiziellen Wetterstationen zu verfälschen. Dabei wurden unter anderem Drähte durchtrennt, Schirme über den Messgeräten angebracht oder Löcher in die Sammler gebohrt, um geringere Niederschlagsmengen vorzutäuschen. Diese manipulierten Daten führten dazu, dass die Landwirte höhere Versicherungssummen für Dürreschäden geltend machen konnten, obwohl die tatsächlichen Bedingungen dies nicht rechtfertigten.
Die Machenschaften flogen auf, nachdem das US-Landwirtschaftsministerium Hinweise auf die Manipulationen erhalten und Untersuchungen eingeleitet hatte. Die beiden Landwirte wurden schließlich wegen Betrugs und der Manipulation von Bundeseinrichtungen angeklagt. Die illegalen Aktivitäten hatten sie fast zwei Jahrzehnte lang fortgesetzt und führten zu unrechtmäßigen Zahlungen in Millionenhöhe.
Ein ehemaliger Mitarbeiter der Farmen spielte eine zentrale Rolle bei der Aufdeckung der Betrügereien. Ursprünglich selbst in die Manipulationen involviert, versuchte er später, die Farmer zu erpressen, und wurde daraufhin zum Whistleblower. Seine Enthüllungen waren entscheidend, allerdings konnte er persönlich keinen Nutzen aus seinem Wissen ziehen und das tragische Ende seiner Rolle hinterlässt Fragen zur Sicherheit von Informanten.