Hunderte Lkw-Fahrer, Spediteure und Landwirte haben in Berlin gegen die hohen Maut-Gebühren protestiert. Die Demonstranten forderten unter anderem die Rücknahme der Erhöhung der Lkw-Maut und der CO2-Steuer. Der Bundesverband Logistik & Verkehr pro (BLV-pro) hatte zu der Sternfahrt nach Berlin aufgerufen. Die Branche sieht sich finanziell am Limit und kämpft um das Überleben am Markt. Schreiben an die Bundesregierung blieben bisher unbeantwortet.
Am Brandenburger Tor versammelten sich rund 350 Menschen, während die Mahnwache auch in der Nacht andauern sollte. Die Protestaktion verlief weitgehend friedlich und verursachte keine größeren Verkehrsbehinderungen in Berlin. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) erklärte seine Solidarität mit der Logistikbranche und kritisierte die Belastungen durch die CO2-Maut.
Im Vorfeld hatten die Landwirte und Fuhrunternehmen mehrere Zufahrten zur Autobahn A15 in Brandenburg blockiert. Die Polizei teilte mit, dass bis auf eine Zufahrt alle Zufahrten zwischen der polnischen Grenze und dem Dreieck Spreewald versperrt waren.
Am Freitag ist eine Kundgebung am Brandenburger Tor geplant, zu der auch Verkehrsminister Bernreiter erwartet wird. Die Proteste der Logistikbranche könnten sich auch auf die Verbraucherpreise auswirken.