In der vergangenen Woche wurde die Metzgerei von Hans-Jürgen Kurz in Stuttgart von unbekannten Tätern angegriffen. Die Angreifer besprühten die Fassade und die Schaufenster mit Parolen wie „Drecks Tierquäler“ und „Mord“. Zudem hinterließen sie das Kürzel ALF, das auf die radikale „Animal Liberation Front“ hinweist. Diese Gruppierung gilt in den USA als terroristische Vereinigung und wird auch von deutschen Verfassungsschützern erwähnt.
Die Täter beschränkten sich jedoch nicht nur auf Vandalismus. Sie zerstörten die Scheibe der Metzgerei und drangen in den Laden ein. Im Inneren verteilten sie Buttersäure, eine Substanz, die einen starken Geruch nach Erbrochenem verursacht. Aufgrund dieser Kontamination musste Hans-Jürgen Kurz sämtliche Wurst- und Fleischwaren entsorgen, was einen Verlust von 150 kg bedeutete, darunter hochwertiges Steak-Fleisch und teure Schinken.
Die Beseitigung des Geruchs stellt eine besondere Herausforderung dar. Eine Fachfirma muss den Boden und die Einrichtungsgegenstände reinigen, um die hartnäckigen Rückstände der Buttersäure zu entfernen. Der entstandene Schaden wird auf 20.000 bis 30.000 Euro geschätzt, den der Metzger selbst tragen muss.
Hans-Jürgen Kurz zeigte sich verärgert über den Angriff und betonte gegenüber der Tagesschau, dass die Tiere für seine Produkte von einem örtlichen Landwirt stammen und der Transportweg kurz und schonend sei. Er äußerte sein Unverständnis für den Protest und betonte, dass es sich bei seinen Produkten um hochwertige und tiergerechte Ware handelt, die er mit viel Engagement herstellt.