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Tierquälerei im Ötztal: Gericht verhandelt Fall

Im Tiroler Ötztal steht ein wegen massiver Tierquälerei vor Gericht. Ihm wird vorgeworfen, über Monate hinweg , und Yaks vernachlässigt zu haben. Die Anklage beschreibt, dass die Stallungen der Tiere weder ausgemistet noch mit Einstreu versorgt wurden, was zu katastrophalen Zuständen führte. Etwa 50 Yaks verendeten oder mussten aufgrund ihrer schlechten Verfassung eingeschläfert werden, während Ziegen den Winter ohne Versorgung auf der Alm verbringen mussten.

Neben dem Landwirt steht auch ein Amtstierarzt vor Gericht, dem Amtsmissbrauch und Beihilfe zur Tierquälerei vorgeworfen wird. Ein veterinärmedizinisches Gutachten unterstützt die Anklage und zeigt auf, dass die Tiere nicht artgerecht gehalten und nicht ausreichend versorgt wurden. Zudem wurden Tierkadaver in den Stallungen entdeckt. Der Amtstierarzt hatte die Hofstellen in Sölden und Längenfeld regelmäßig kontrolliert, doch ob er angemessene Maßnahmen ergriff, wird nun gerichtlich überprüft.

In der Verhandlung räumte der Amtstierarzt ein, dass der Bauer mit der Betreuung seiner Tiere überfordert war. Er habe die Missstände mehrfach bemängelt. Aufgrund psychischer Probleme des Landwirts verschlechterten sich die Bedingungen weiter, was schließlich zur Beschlagnahmung der Tiere führte. Der Amtstierarzt wurde letztlich vom Vorwurf des zu späten Reagierens freigesprochen, während der Prozess gegen den vertagt wurde.

Der Fall erregte im Ötztal und in sozialen Medien großes Aufsehen. Kritiker warfen den Behörden vor, nicht rechtzeitig eingegriffen zu haben.