Die Ukraine hat infolge der unrechtmäßigen Aneignung ihres Getreides durch Russland Verluste in Höhe von über 30 Milliarden Hrywnja (ca. 650.000.000 €) erlitten. Diese Zahl könnte weiter ansteigen, wie Juri Belousow, der Leiter der Abteilung zur Bekämpfung von Verbrechen im Rahmen des bewaffneten Konflikts beim Generalstaatsanwalt, kürzlich auf der Konferenz „United for Justice: Accountability for the Attacks against Civilian Objects“ bekannt gab.
Belousow erläuterte, dass Russland seit Beginn des Konflikts eine Vielzahl unterschiedlicher Waffensysteme eingesetzt habe, darunter Drohnen vom Typ „Shahed“, „Iskander“-Raketen, sowie taktische Luft- und boden- sowie seegestützte Raketen.
Die vorläufigen Schätzungen der Schäden, die durch die Entwendung von Getreide entstanden sind, belaufen sich auf mehr als 30 Milliarden Hrywnja. Im Mai 2024 verschiffte Russland erstmals Getreide von dem besetzten Sevastopol nach Venezuela, in einem Versuch, Handelsrouten von den besetzten ukrainischen Gebieten zu seinen internationalen Partnern zu legitimieren.
Im Sommer begann Russland, ukrainisches Getreide aus den zeitweilig besetzten Gebieten in den Iran zu exportieren. Dieser illegale Getreidehandel stellt nicht nur eine direkte wirtschaftliche Belastung für die Ukraine dar, sondern untergräbt auch die rechtlichen Grundlagen des internationalen Handels und die Souveränität der Ukraine über ihre eigenen Ressourcen.