Das unbeständige Wetter in Deutschland hält weiterhin an, und auch heute sind in einigen Regionen erneut Gewitter vorhergesagt. Besonders betroffen war gestern der Südosten Bayerns, wo heftiger Starkregen und Orkanböen schwere Schäden verursachten.
Unwetter im Südosten Bayerns
Im Chiemgau führte der Starkregen zu Überflutungen, während im Berchtesgadener Land Orkanböen wüteten. Straßen wurden überschwemmt, die Bahnstrecke Traunstein-Salzburg musste unterbrochen werden, und sogar die Autobahn A8 war zeitweise gesperrt. Diese Ereignisse bildeten den Abschluss einer Woche voller Unwetter, die Blutregen, abgesagte Sportveranstaltungen und reichlich Wasser mit sich brachte. Doch eine Beruhigung des Wetters ist nicht in Sicht.
Weiterhin Gewitter und Starkregen
Die Ursache für das anhaltend unruhige Wetter ist ein Tiefdruckgebiet, das von West- nach Norddeutschland zieht und dabei warme bis sehr warme Luft aus dem Südwesten nach Deutschland bringt. Diese Luftmassen sind gewitterträchtig und führen zu einer erhöhten Gefahr für Schwergewitter. Am Freitag könnte es in Teilen von Bayern, Sachsen-Anhalt und Sachsen zu gefährlichen Wetterbedingungen kommen. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor örtlich großem bis sehr großem Hagel, Sturm- bis Orkanböen und Starkregen von bis zu 30 Litern pro Quadratmeter innerhalb weniger Stunden. Hagelkörner könnten Durchmesser von 3 bis 5 Zentimetern erreichen, und es besteht ein erhöhtes Potenzial für einzelne Tornados. Spitzenböen von bis zu 130 km/h sind möglich. Am Samstag werden in der Südhälfte Deutschlands weitere Gewitter mit Starkregen erwartet.
Auswirkungen im Westen und Norden
Auch im Westen und Norden Deutschlands ist Regen vorhergesagt. Zwar sind auch hier Gewitter möglich, doch diese werden voraussichtlich nicht so heftig ausfallen wie im Süden und Osten. Die Temperaturen bleiben unterschiedlich, mit Höchstwerten zwischen 20 Grad in Ostfriesland und 31 Grad an der Neiße.
Besondere Vorsicht für Landwirte
Landwirte sollten das Wetter aufmerksam beobachten. In Teilen von Sachsen-Anhalt hat die Getreideernte bereits begonnen, und Hagel könnte die Ernte erheblich gefährden. Auch für diejenigen, die die zweite Mahd im Grünland planen, ist es wichtig, die Wettervorhersage zu beachten. Die drohenden Unwetter sollten ernst genommen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden.