Der Sommerflieder, auch Schmetterlingsflieder genannt, ist ein beliebter Zierstrauch in vielen Gärten und stammt ursprünglich aus China. Dort zieht er aufgrund seiner attraktiven Blüten zahlreiche Schmetterlinge an. Jedoch hat sich der Sommerflieder auch in der freien Natur weit verbreitet und ist leicht invasiv, was ihn zum Gegenstand kontroverser Diskussionen macht. Es gibt Gerüchte, dass sein Nektar Schmetterlinge süchtig machen könnte, doch wissenschaftliche Belege hierfür fehlen.
Der Sommerflieder kann pro Exemplar bis zu 3 Millionen Samen produzieren, die durch den Wind verbreitet werden und im Boden bis zu 40 Jahre keimfähig bleiben können. Diese Eigenschaft führt zu einer raschen Ausbreitung des Strauchs in der Natur und kann heimische Pflanzenarten verdrängen. Der Naturschutzbund NABU warnt vor den potenziellen negativen Auswirkungen auf die Artenvielfalt.
Um die Ausbreitung des Sommerflieders zu kontrollieren, wird empfohlen, die Blütenstände nach der Blüte zu entfernen, um die Samenbildung zu verhindern. Es gibt auch Züchtungen, die sich nicht selbst aussäen. In naturnahen Gärten sollte jedoch auf den Sommerflieder verzichtet werden, um die heimische Flora und Fauna zu schützen.
Entgegen der Behauptungen, dass der Nektar des Sommerflieders nikotinähnliche Substanzen enthält, die Schmetterlinge betäuben und süchtig machen, gibt es keine wissenschaftlichen Studien, die dies bestätigen. Tatsächlich ist der Sommerflieder eine wichtige Nahrungsquelle für verschiedene Bestäuberarten.
Für Gartenbesitzer, die Schmetterlinge anziehen möchten, gibt es viele Alternativen zum Sommerflieder. Pflanzen wie Wildblumenwiesen, Brennnesseln, Fetthennen, Fenchel und Thymian bieten reichlich Nektar und unterstützen zudem die Entwicklung von Schmetterlingsraupen. Diese Alternativen tragen dazu bei, die biologische Vielfalt zu fördern und die natürliche Umgebung zu bereichern.