Meteorologische Modelle deuten auf einen signifikanten Wintereinbruch hin, der Deutschland in den kommenden Tagen erreichen wird. Besonders am Alpenrand werden ab Dienstag bis zu 50 Zentimeter Neuschnee erwartet, während in Süddeutschland flächendeckend mit etwa 20 Zentimetern zu rechnen ist. Selbst im Norden des Landes könnte es zwischen 3 und 10 Zentimeter Neuschnee geben.
Zusätzlich zu den Schneefällen wird das Wetter stürmisch und die Temperaturen deutlich kälter. Schon zu Beginn der Woche wurde auf die Möglichkeit eines solchen Wintereinbruchs hingewiesen. Ab dem 19. November ist mit einem weiteren Temperaturrückgang zu rechnen, der in ganz Deutschland Schneefälle mit sich bringen könnte. Laut dem Global Forecast System (GFS) der US-amerikanischen Wetterbehörde NOAA ist ab Dienstag mit einer Höhenkälte vom Nordpol zu rechnen, die die Schneefallgrenze sinken lässt. Der Wind wird voraussichtlich stark zunehmen und könnte in einigen Regionen stürmische Geschwindigkeiten erreichen. In den Mittelgebirgen könnte es zu Schneestürmen kommen.
Meteorologen betrachten diesen Wintereinbruch als einen der heftigsten des Monats November der letzten Jahre, sollte er wie vorhergesagt eintreten. Die Prognosen des europäischen Wettermodells ECMWF und des deutschen ICON-Modells zeigen ebenfalls einen Wintereinbruch, allerdings in einer etwas weniger intensiven Form.
Landwirte und Bewohner in betroffenen Gebieten sollten entsprechende Vorbereitungen treffen: Sind die Winterreifen montiert, funktionieren die Heizungen in den Ställen und sind die Wasserleitungen sowie Tränken gegen Frost geschützt?
Das Agrarwetter in den kommenden Tagen sieht wie folgt aus: In der Nacht zum Samstag bleibt es im Norden und Nordosten meist stark bewölkt, jedoch trocken. Im Süden klart es teilweise auf, allerdings wird mit zunehmender Nebelbildung gerechnet. Die Temperaturen sinken im Norden auf 5 bis 10 Grad, während sie in anderen Teilen des Landes je nach Aufklaren auf Werte zwischen +4 und -4 Grad fallen können. An den Küsten wird der südwestliche Wind stärker.
Am Samstag löst sich der Nebel in der östlichen Mitte zeitweise auf, während im Süden längere sonnige Abschnitte erwartet werden. Im Norden und Nordwesten bleibt es dagegen bewölkt mit Regen am Abend. Die Temperaturen erreichen Werte von 4 bis 12 Grad. Der Wind weht schwach bis mäßig, an den Küsten frisch und stark böig aus Südwest.
In der Nacht zum Sonntag breitet sich von Norden und Nordwesten her Regen aus, der sich langsam bis zur Mitte des Landes ausdehnt. In einigen Gebieten entlang der Donau bildet sich Nebel. Die Temperaturen liegen zwischen 9 und 0 Grad, im Südosten Bayerns sogar bis -2 Grad. An den Küsten und im höheren Bergland bleibt es weiterhin windig bis stürmisch.
Am Sonntag dominieren starke Bewölkung und regionaler Regen, in den Mittelgebirgen ist zeitweise Schneefall möglich. Südlich der Donau bleibt es bis zum Mittag trocken und teilweise aufgelockert. Am Nachmittag wechselt die Bewölkung im Norden rasch, begleitet von Schauern und vereinzelten Gewittern. Die Temperaturen erreichen 7 bis 11 Grad, in höheren Lagen nur etwa 4 Grad. Der Wind weht mäßig aus westlicher Richtung, mit Sturmböen an den Küsten und in höheren Berglagen.