Peter Guhl, ein Landwirt aus Mecklenburg-Vorpommern und Mitglied der Bundesvertretung der Freien Bauern, berichtet über einen tragischen Vorfall auf seinem Hof. In einem Video, das er auf Social-Media-Kanälen teilte, zeigt er sich bestürzt über den Verlust von fünf Kälbern, die er einem Wolfsangriff zuschreibt. Am Sonntagmorgen entdeckte er die teils stark verletzten oder toten Tiere in seinem Jungviehstall, der nur durch eine schmale Tür zugänglich ist und dessen Seiten durch feste Wände und Vorhänge abgeschlossen sind.
Die Kälber wiesen Bisswunden am Hals und erhebliche Verletzungen an den Keulen auf, was Guhl zu der Überzeugung brachte, dass ein Wolf für den Angriff verantwortlich ist. Ein hinzugezogener Tierarzt musste fünf der Kälber aufgrund ihrer schweren Verletzungen euthanasieren. Zwei weitere Kälber erlitten schwere Verletzungen. Guhl informierte umgehend einen Rissgutachter, dessen Untersuchung und die ausstehenden DNA-Ergebnisse die genauen Umstände klären sollen.
In seinem Video zieht Guhl auch eine Verbindung zu älteren Vorwürfen von Hannes Jaenicke und Sky du Mont, die behaupteten, Kälber würden in Containern gestapelt. Guhl stellt klar: „Das hier ist die Realität. Diese Kälber landen tatsächlich im Container, weil ein geschützter Wolf sie in meinem Stall getötet hat.“
In einer Pressemitteilung der Freien Bauern äußert Guhl seine Frustration über die politisch geförderte Ausbreitung der Wölfe, die solche Vorfälle in vielen Regionen zur Normalität werden lässt. Er beschreibt die Resignation und Hilflosigkeit, die viele Tierhalter angesichts solcher Ereignisse empfinden. Guhl kritisiert die aktuelle Herdenschutzpolitik, die hohe Zäune und regelmäßige Wartung erfordert, und nun anscheinend auch die Sicherung von Ställen notwendig macht, was er bislang für undenkbar hielt.
Die Freien Bauern sehen in den Forderungen nach Weidehaltung und Offenställen durch grüne Politiker und Tierschützer eine Doppelmoral. Diese Haltungsformen werden einerseits befürwortet, andererseits machen sie sie durch die Unterstützung der Wolfspopulation praktisch unmöglich. Guhl und seine Berufskollegen fordern daher eine Überarbeitung der aktuellen Politik, um die Existenzgrundlage der Landwirte und das Wohl der Tiere besser zu schützen.