In Polen zeichnet sich eine klare Verschiebung im Traktorenmarkt ab: Während die Zahl der Neuzulassungen von Traktoren deutlich zurückgeht, gewinnen gebrauchte Modelle zunehmend an Beliebtheit. Die aktuellen Zahlen bis Oktober 2024 zeigen, dass die Anzahl neu registrierter Maschinen gesunken ist, während gebrauchte Traktoren verstärkt nachgefragt werden. Im laufenden Jahr verzeichnen polnische Händler für Landmaschinen eine signifikante Abnahme bei den Neuzulassungen, während der Sektor für gebrauchte Traktoren einen Aufschwung erlebt.
Von Januar bis Oktober 2024 wurden in Polen insgesamt 6.626 neue Traktoren zugelassen, was einem Rückgang von 18,5 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht. Allein im Oktober fiel die Zahl der Neuzulassungen um 20 Prozent auf 762 Einheiten. Die polnische Handelskammer für landwirtschaftliche Maschinen und Anlagen prognostiziert für das gesamte Jahr einen Rückgang der Neuzulassungen um 15 bis 20 Prozent.
Im Gegensatz dazu verzeichnet der Gebrauchtmarkt eine positive Entwicklung. Zwischen Januar und Oktober 2024 wurden 20.111 gebrauchte Traktoren zugelassen, was einem Anstieg von 1.317 Einheiten oder 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Zahlen verdeutlichen eine wachsende Tendenz hin zu kostengünstigeren, gebrauchten Alternativen angesichts der geringeren Nachfrage nach neuen Geräten.
Auf dem polnischen Markt dominieren bestimmte Marken sowohl bei den Neu- als auch bei den Gebrauchttraktoren. John Deere führt das Feld an und erreichte im Berichtszeitraum bei den Neuzulassungen einen Marktanteil von 15,3 Prozent. New Holland folgt mit 12,5 Prozent, Kubota mit 12,2 Prozent, Deutz-Fahr mit 8,4 Prozent und Case IH komplettiert die Top-Fünf mit einem Marktanteil von 7,6 Prozent. Auch auf dem Gebrauchtmarkt ist John Deere mit einem Anteil von 16,1 Prozent führend.
Die Entwicklung auf dem polnischen Markt spiegelt einen anhaltenden Trend in der Landwirtschaft wider: Während neue Traktoren weniger gefragt sind, erlebt der Markt für gebrauchte Modelle einen regelrechten Boom. Dies zeigt die zunehmende Präferenz der Landwirte für preiswertere, gebrauchte Maschinen in einer Zeit, in der die Kostenbewusstsein eine immer größere Rolle spielt.