Die Bodenfräse erlebt aktuell eine bemerkenswerte Wiederbelebung in der landwirtschaftlichen Bodenbearbeitung. Entwickelt von der Firma Vortex, zeichnet sich dieses Gerät durch einen kompakten, schnell rotierenden Rotor aus, der statt der üblichen Zahnräder auf Riemenantriebe setzt, um Lastspitzen effektiv abzufedern. Ein optional erhältliches Feature sind vorlaufende Stabwalzen, die eine präzise Tiefenführung ermöglichen, während Stützräder die Standardausstattung ergänzen.
Vor vier Jahrzehnten war die Bodenfräse in vielen landwirtschaftlichen Betrieben eine unverzichtbare Maschine. Allerdings führten Strukturwandel sowie steigender Zeit- und Kostendruck, gepaart mit der Entwicklung und Verbreitung ausgefeilterer Alternativtechniken, dazu, dass sie aus dem klassischen Ackerbau nahezu verschwand. Der Grund für das aktuelle Comeback der Bodenfräse liegt in ihrer Fähigkeit, den Boden flacher und präziser als Grubber oder Scheibeneggen zu bearbeiten. Sie ermöglicht es Landwirten, in nur einem Arbeitsgang ein Saatbett vorzubereiten, organische Materialien einzuarbeiten oder bestehenden Bewuchs zu zerkleinern und gleichmäßig in der Arbeitstiefe zu verteilen.
Im direkten Vergleich zu anderen Bodenbearbeitungsgeräten bietet die Bodenfräse den Vorteil, den Boden flächendeckend zu durchschneiden und Pflanzenreste effizient einzuarbeiten. Lange Zeit galt die geringe Schlagkraft der Bodenfräsen als Nachteil, doch moderne Entwicklungen haben zu teilweisen Verbesserungen geführt. Ein wesentlicher Aspekt für optimale Ergebnisse ist die Wahl der richtigen Messer. Die Hersteller bieten hierfür verschiedene Formen an, die sich für spezifische Einsatzbereiche eignen.
Die verbreitetsten Messerformen sind Bogenmesser, die aufgrund ihrer geringen Erdmitnahme den Kraftbedarf minimieren und die Bildung von Schmierschichten reduzieren. Winkelmesser hingegen schneiden den Boden flächig bei geringer Tiefe und sind in Deutschland besonders populär, können jedoch unter Umständen zu Schmierhorizonten führen, da sie permanent Bodenkontakt halten.
Die präzise Führung der Bodenfräse ist essentiell, um flach arbeiten zu können. Die Messer schneiden von oben in den Boden ein, was die Maschine tendenziell nach oben drücken lässt. Durch verstellbare Stützräder und eventuell eine Packerwalze wird die Fräse in der gewünschten Tiefe gehalten. Eine wichtige Rolle spielt auch die mechanische Unkrautbekämpfung, wobei eine bewegliche Heckklappe das Abschneiden und die Ablage von Pflanzen erleichtert. Diese Klappen lassen sich hydraulisch steuern, um Einstellungen bequem vom Fahrersitz aus vorzunehmen.
Insgesamt ermöglicht die Bodenfräse eine effektive Trennung und Vermischung verschiedener Bodenbestandteile. Durch eine breite Einstellung der Klappen wird eine gute Separierung von organischem Material, Feinerde und Kluten erreicht. Auch wenn die Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit weiterhin begrenzt ist, ermöglicht eine größere Arbeitsbreite, die Flächenleistung zu steigern.