Die DKE-Data hat zum Jahreswechsel eine umfassende Neuausrichtung ihrer Strategie bekannt gegeben. Das Hauptziel ist es, den Datenaustausch in der Landwirtschaft effizienter und weitreichender zu gestalten. Hierbei liegt der Fokus auf der verstärkten Einbindung in das AEF-Projekt AgIN (Agricultural Interoperability Network) und der kontinuierlichen Weiterentwicklung des agrirouter-Systems. Beide Technologien arbeiten zusammen, um die Interoperabilität und den Datenaustausch entlang der gesamten landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette zu verbessern.
Laut eigenen Angaben hat die DKE-Data ihre Strategie neu ausgerichtet, um die Interoperabilität zwischen landwirtschaftlichen Maschinen und Software verschiedener Hersteller zu stärken. Dies soll vor allem den landwirtschaftlichen Betrieben und Lohnunternehmen helfen, ihre Betriebs- und Produktionsprozesse zu optimieren und ihre Dokumentationspflichten zu erfüllen.
Im Zuge dieser Neuausrichtung wird DKE-Data nicht nur das bekannte agrirouter-System weiterentwickeln, sondern auch das AgIN-Team mit seiner langjährigen Expertise unterstützen. Dadurch soll zukünftig eine AgIN-Konnektivität für agrirouter-Partner/Mitglieder gewährleistet werden. DKE-Data vertritt die Interessen seiner Partner/Mitglieder im AgIN-Projekt und sorgt dafür, dass deren Perspektiven und Anforderungen bestmöglich berücksichtigt werden.
AgIN ermöglicht einen dezentralen Ansatz für den Datenaustausch zwischen den Plattformen verschiedener Hersteller. Dieses standardisierte Netzwerk bietet den großen Maschinenherstellern die Flexibilität, den Datenaustausch nach den Bedürfnissen ihrer Kunden anzupassen, indem sie die Kontrollmöglichkeiten des Datenaustauschs integrieren können.
Andererseits steht der agrirouter für einen zentralisierten Datenaustausch über eine zentrale Komponente, den agrirouter selbst. Dieses Modell kommt vor allem kleineren Herstellern und Anbietern von Agrar-Software zugute, da der agrirouter die Kontrolle des Datenaustauschs übernimmt und somit eine Entlastung für Unternehmen darstellt, die nicht über die Ressourcen für eine solche Integration verfügen.
Durch die Einbeziehung von AgIN erweitert DKE-Data die Möglichkeiten für landwirtschaftliche Betriebe und Lohnunternehmen, da die Interoperabilität zwischen verschiedenen Technologien gefördert wird. Dies ermöglicht eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, die entweder AgIN oder agrirouter nutzen, und verbessert so den Datenaustausch für die Anwender.
Zukünftig können Anwender ihren Datenaustausch über den „DataXChange“-Bereich innerhalb der Herstellerplattformen oder Agrar-Softwareumgebungen abwickeln, unabhängig davon, welche Technologie darunterliegt. Unternehmen haben die Möglichkeit, den „DataXChange“-Bereich individuell zu gestalten und in ihre Plattform oder Agrar-Software zu integrieren, was eine markenspezifische Identifikation ermöglicht.
Mit dieser strategischen Neuausrichtung und dem erweiterten Engagement in Projekten wie AgIN unterstreicht DKE-Data ihre führende Rolle in der Digitalisierung des landwirtschaftlichen Datenmanagements. Die Inbetriebnahme der aktuellen agrirouter-2.0-Neuentwicklung und die kontinuierliche Unterstützung des Systems in den kommenden Jahren sind Teil der langfristigen Vision von DKE-Data, so Johannes Sonnen, Managing Director von DKE-Data GmbH & Co. KG.