Der neue AVR Spirit 9200i überzeugt mit einer Reihe technischer Neuerungen, darunter ein vollhydraulisches Antriebssystem und erweiterte Reinigungsmodule, die für mehr Flexibilität und Kapazität sorgen. Hier sind die wichtigsten Verbesserungen im Detail.
Der Spirit 9200i hebt sich insbesondere durch seine innovative Steuerung, die optionalen Reinigungselemente und das überarbeitete Antriebssystem hervor. Laut AVR wurde das bewährte Spirit-Modell, das als Standard für 2-reihige Seitenbunkerroder gilt, weiter optimiert, um eine höhere Flexibilität, Kapazität und Benutzerfreundlichkeit zu bieten. Die neuen Funktionen sind dank eines vollhydraulischen Antriebssystems und eines Querwalzensatzes als zusätzlichem Reinigungsmodul auf Knopfdruck verfügbar.
Isobus-gesteuerter Kartoffelroder für mehr Effizienz
Die Antriebssysteme des Spirit 9200i sind vollständig Isobus-kompatibel und können über ein beliebiges Isobus-Terminal konfiguriert werden. AVR bietet hierfür entweder den Müller Touch 800 oder den Smart 570 Monitor an. Zudem ist die Maschine serienmäßig mit einem ergonomischen AVR-Joystick ausgestattet. Das Isobus-AUX-System ermöglicht es, verschiedene Funktionen auch über den Joystick des Traktors zu steuern, was die Bedienung erheblich vereinfacht.
Benutzerfreundliche Symbole und intuitive Menüs, kombiniert mit den automatischen Funktionen der Maschine, sollen laut AVR die Bedienung des Spirit 9200i weiter verbessern und erleichtern.
Verbesserte Reinigungsmodule für optimale Leistung
Das Igelbandmodul des Spirit 9200i bietet Platz für bis zu vier Siebketten, was eine maximale Siebkapazität sicherstellt. An der Vorderseite der Maschine können entweder zwei kurze oder eine lange Rodekette montiert werden, was die Siebkapazität erheblich steigert. Für Böden, die leicht gesiebt werden können, empfiehlt sich eine lange Rodekette, um eine schonende Handhabung zu gewährleisten.
Für eine verbesserte Reinigungsleistung kann entweder eine weiche, gummibeschichtete Siebkette oder ein Querwalzenmodul direkt vor dem Igelbandmodul angebracht werden. Die Fallhöhen der Kartoffeln sind in der gesamten Maschine minimiert. Durch die enge Anordnung von Kraut- und Siebkette bleibt die Fallhöhe von der Rodekette zur Siebkette weitestgehend gering.
Optimierte Sieb- und Krauttrennung
Das Hauptsystem zur Trennung von Kraut und Kartoffeln besteht aus einer Kombination von Siebkette und Krautkette. Zwei Reihen von Rückhaltern, ergänzt durch eine weitere Reihe mit drei Rückhalterreihen oberhalb der Krautkette, stellen sicher, dass die Kartoffeln in der Maschine verbleiben. Diese Rückhalterreihen sind in der Höhe verstellbar und bieten genügend Abstand, um die Trennkapazität zu maximieren. Bei Ansammlungen von Kartoffelkraut können die Rahmen der Rückhalterreihen nach oben geklappt werden.
Darüber hinaus können oben an der Maschine bis zu drei weitere Reihen hinzugefügt werden. Ein geschlossenes Förderband unterhalb der Krautkette sorgt dafür, dass das Kartoffelkraut effizient abtransportiert wird, während versehentlich mitgeführte Kartoffeln in die Maschine zurückgeleitet werden.
Effiziente Reinigung und Trennung durch Querwalzen und Igelbänder
Der Einsatz einer dritten Siebkette oder eines Querwalzensatzes erhöht die Fläche zur Krauttrennung und ist besonders nützlich bei Sorten mit hohem Ertrag und starkem Kraut. Der Querwalzensatz am Igelband steigert die Reinigungskapazität erheblich, ohne dass zusätzliche Umlenkungen erforderlich sind.
Diese Walzen entfernen effektiv lose Erde, Klumpen und kleine Steine aus dem Produktstrom, was den Druck auf die Igelbänder reduziert und deren Effizienz bei der Entfernung von Erde und Kraut steigert. Die Position, Geschwindigkeit und Drehrichtung der Walzen können einfach über den Monitor eingestellt werden. Die letzte Walze des CR-Moduls ist mit Gummi ausgestattet und dient zusammen mit einer Bürstenleiste als effektive Krautzupfwalze.
Das Igelbandmodul am Heck der Maschine bietet volle Kontrolle über den Produktstrom, unabhängig davon, ob auf Hanglagen oder ebenem Gelände und ob auf leichten oder schweren Böden gearbeitet wird. Die dreifache Abstreifwalze leitet den Produktstrom auf das Querigelband, wo Steine und Klumpen vor der Endkontrolle am Verlesetisch getrennt werden.
Benutzerfreundlichkeit und Anpassungsfähigkeit im Fokus
Die neue hydraulisch einklappbare Abstreifwalze am Querigelband kann bequem aus der Kabine heraus bedient werden und erleichtert das Umfahren von Hindernissen, selbst in schwierigen Bereichen der Parzelle. Der großzügig dimensionierte Verlesetisch bietet Platz für bis zu sechs Personen zur Endkontrolle, und alle Einstellungen der Reinigungsmodule können direkt vom Tisch aus vorgenommen werden.
Der Bunker des Spirit 9200i hat ein Fassungsvermögen von über 8 Tonnen. Die Entladehöhe ist bis zu 4,20 m einstellbar, und es stehen ein hydraulisch einklappbares Fallsegel oder ein Trichter zur Kistenbefüllung zur Verfügung. Zusätzlich ist ein Clean & Go-Bunker als Option erhältlich.
Erweiterte Antriebsmöglichkeiten und Online-Überwachung
Für den Spirit 9200i ist ein optionaler hydrostatischer Radantrieb erhältlich. Eine zusätzliche Ölpumpe treibt Radmotoren mit unterschiedlichem Hubraum an den Rädern an, was eine Zugkraft von 120 PS ermöglicht. Das verbesserte Traktionssystem lässt sich einfach über eine zusätzliche Tastatur bedienen und passt sich automatisch der Fahrtrichtung an.
Dank der Integration in AVR Connect kann der Spirit 9200i vollständig online überwacht werden. Nutzer mit einem AVR Connect-Konto können Informationen zu ausgeführten Arbeiten, Sensordaten, Alarmen und Ertragsdaten abrufen. Ferndiagnosen sind ebenfalls möglich, um eine verbesserte Unterstützung durch Händler oder AVR zu gewährleisten.
Weitere Landtechnik-Nachrichten
Innovationen in der Erntetechnik für das Jahr 2025
Case IH stellt kompakten Farmlift 626 vor
Fliegl präsentiert Agrar-Sattelauflieger: Cargos 800
Case IH erweitert Angebot: Puma 240 mit PowerDrive
AgriSima: Neue Landtechnikmesse ergänzt die Agritechnica
