Die Fortschritte in der Hacktechnik haben in den letzten Jahren neue Möglichkeiten für die Landwirtschaft eröffnet, insbesondere im Bereich der Unkrautbekämpfung. Innovative Ansätze, darunter Sensoren und Künstliche Intelligenz, haben zu bedeutenden Entwicklungen geführt. Experimente an der Universität Hohenheim demonstrieren eindrucksvoll, was moderne Hacktechnik leisten kann.
Angesichts des Ziels der EU-Kommission, den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel bis 2030 zu halbieren und den ökologischen Anbau auszuweiten, ist die Suche nach effektiven und kostengünstigen Alternativen zu Herbiziden von großer Bedeutung. Zudem stellen herbizidresistente Unkräuter und Anwendungsverbote für bestimmte Wirkstoffe neue Herausforderungen dar. Präventive Maßnahmen wie Fruchtfolgen und Zwischenfruchtanbau spielen eine wichtige Rolle, aber auch die direkte Unkrautbekämpfung ist unerlässlich.
In den letzten Jahren gab es insbesondere in der mechanischen Unkrautbekämpfung erhebliche technologische Fortschritte. Hackroboter sind mittlerweile in verschiedenen Automatisierungsgraden in der Praxis angekommen. Angefangen von kameragestützter Reihenerkennung bis hin zu KI-gesteuerten Systemen, die Kulturpflanzen und Unkräuter in der Reihe unterscheiden können, bieten sie effektive Lösungen für die Unkrautbekämpfung.
Die Universität Hohenheim arbeitet gemeinsam mit der Firma K.U.L.T. an einem eigenen Hackroboter (K.U.L.T.-InRow), der Unkrautarten in Mais und Zuckerrüben in der Reihe erkennen kann. Feldversuche haben gezeigt, dass diese Technologie bereits in einem veränderten Anbausystem erfolgreich eingesetzt werden kann.
Während die variablen Kosten für die Unkrautbekämpfung beim Hacken noch höher sind als beim Einsatz von Herbiziden, könnten Hackroboter insbesondere dann wirtschaftlich interessant werden, wenn der Einsatz von Herbiziden eingeschränkt ist. Die Fähigkeit von Hackrobotern der Stufe 3, Unkräuter gezielt zu erkennen und zu bekämpfen, kann auch zur Steigerung der Artenvielfalt beitragen.
Insgesamt haben sich Hackroboter nun am Markt etabliert und könnten sich in Zukunft zu einer echten Alternative für die Unkrautbekämpfung in der Landwirtschaft entwickeln.