AgroSolar Europe GmbH, ein Berliner Unternehmen, hat innovative Pläne für die Zukunft ihrer Agri-Photovoltaikanlagen (Agri-PV) vorgestellt. In Zusammenarbeit mit ihrem Technologiepartner FibR GmbH aus Kernen bei Stuttgart, plant das Unternehmen, die tragenden Bauteile ihrer Anlagen durch nachwachsende Rohstoffe wie Flachs oder Holzfaser zu ersetzen. Diese Entwicklung markiert einen signifikanten Schritt hin zur nachhaltigeren Energiegewinnung in der Landwirtschaft.
Die neuen PV-Unterkonstruktionen sollen aus organischen Materialien gefertigt werden, die nicht nur umweltfreundlich, sondern auch in ihrer Struktur baumähnlich sind. Diese Neuerung bringt mehrere Vorteile mit sich. Zum einen wird für die Herstellung dieser Konstruktionen deutlich weniger Energie benötigt als für die üblichen Stahlkonstruktionen. Zum anderen ermöglicht das leichte, aber extrem tragfähige Material eine einfachere und bodenschonendere Montage, da schwere Baukräne überflüssig werden.
Die organischen Materialien wie Flachs, Holzfasern und Carbon werden so verarbeitet, dass sie hohe Tragfähigkeit bieten und in ihrer Form an Bäume erinnern. Dies bietet nicht nur optische Vorteile, sondern fördert auch die Biodiversität: Die baumähnlichen Strukturen können Vögeln und Insekten als Unterschlupf dienen und Pflanzen eine Möglichkeit zum Hochranken bieten.
Ein weiterer Vorteil der neuen Tragkonstruktionen liegt in der Anpassungsfähigkeit an landwirtschaftliche Nutzflächen. Die Möglichkeit, größere Spannweiten zu realisieren, ermöglicht neue Konstruktionsweisen, die besser auf die Bedürfnisse der Landwirtschaft abgestimmt sind. Nach dem Ende ihrer Nutzungsdauer können die Materialien problemlos in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt werden, da sie biologisch abbaubar sind.
Die Serienproduktion dieser innovativen Konstruktionen ist für das Jahr 2026 geplant. AgroSolar Europe betont, dass die Verwendung von in Europa und Deutschland angebauten Rohstoffen wie Flachs oder Hanf nicht nur die Umwelt schont, sondern auch die lokale Wertschöpfung steigert.