Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP) hat in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern eine neue Verbrennungsregelung entwickelt, die die Verbrennung von Holz- und Biomassebrennstoffen in handbeschickten Holzöfen optimiert. Die marktreife T2O2-Regelung für Kaminöfen wird bereits von mehreren Unternehmen in Europa produziert und bietet zahlreiche Vorteile für eine emissionsärmere und effizientere Verbrennung.
Funktionsweise der T2O2-Regelung
Die T2O2-Regelung basiert auf Messwerten zur Temperatur und Sauerstoffkonzentration im Feuerraum. Diese Daten ermöglichen eine bedarfsgerechte Zufuhr von Verbrennungsluft, was die Verbrennung optimiert. Eine Smartphone-App unterstützt den Bediener zusätzlich, indem sie Hinweise zur sachgemäßen Bedienung und Betriebsweise des Ofens gibt. Die App und eine integrierte LED-Ampel zeigen den aktuellen Betriebszustand an und informieren über den optimalen Zeitpunkt zum Nachlegen von Brennholz oder warnen bei technischen Defekten.
Beteiligte Unternehmen und Entwicklung
An der Entwicklung der T2O2-Regelung waren mehrere Unternehmen beteiligt, darunter die Firma Sabo Elektronik, der Ofenhersteller Wodtke, der Kaminofenbauer Hase sowie die Firma Kutzner + Weber. Die Marktreife des Systems wurde durch reale Messungen über eine komplette Heizperiode erreicht. Dabei konnte das Regelsystem an typische Nutzerverhalten in den Phasen Anheizen, Nachlegen und Ausbrand angelernt und weiter verbessert werden. Dadurch sollen auch in schwierigen Betriebszuständen sehr gute Regelungsergebnisse erzielt werden.
Vorteile der neuen Regelung
Die T2O2-Regelung ermöglicht nicht nur eine effizientere Verbrennung durch die bedarfsgerechte Luftzufuhr, sondern reduziert auch die Emissionen erheblich. Dies trägt zu einer umweltfreundlicheren Nutzung von Holzöfen bei. Die praktische Unterstützung durch die Smartphone-App und die LED-Anzeigen erleichtern den Benutzern die Bedienung und sorgen für einen reibungslosen Betrieb.
Förderung und Unterstützung
Das Projekt „T2O2-Regelung: Entwicklung und Dauererprobung einer vermarktungsfähigen Verbrennungsregelung zur Schadstoffminderung und Effizienzerhöhung in freistehenden Raumheizern nach DIN EN 13240“ wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) gefördert. Die Firma AMA Innovation und Manufacturing, eine Ausgründung der Fraunhofer-Gesellschaft, unterstützt Hersteller von Feuerungsanlagen bei der Umsetzung dieser innovativen Regelungstechnik sowie bei technischen Maßnahmen zur Erfüllung von Emissionsanforderungen.