Massey Ferguson, eine etablierte Marke der AGCO Corporation, treibt ein innovatives Vorhaben voran: die Entwicklung eines Traktors, der mit Wasserstoff betrieben wird. Dieses Projekt wird in Zusammenarbeit mit fünf anderen Unternehmen und Forschungsinstituten realisiert, die gemeinsam an der Lösung komplexer technischer Aufgaben arbeiten, insbesondere bei der Konstruktion von Hochdruck-Wasserstofftanks. Diese Tanks müssen Wasserstoff unter extrem hohen Drücken sicher speichern, was eine wesentliche technische Hürde darstellt.
Um diese Herausforderung zu bewältigen, gründete Massey Ferguson das Konsortium Arhystote. Dieses Konsortium widmet sich speziell der Entwicklung fortschrittlicher Speicherlösungen für Wasserstoff, die in Traktoren und anderen schweren Off-Road-Fahrzeugen eingesetzt werden sollen. Das erklärte Ziel ist es, bis zum Jahr 2026 einen funktionsfähigen Demonstrations-Traktor zu präsentieren.
Die Arbeit an diesem Projekt findet im AGCO-Werk in Nokia, Finnland statt, wo bereits jetzt intensiv an der Anpassung von Verbrennungsmotoren für den Betrieb mit Wasserstoff gearbeitet wird. Dabei unterstützt der französische Staat das Vorhaben mit einer finanziellen Förderung von 4,4 Millionen Euro.
Das Konsortium setzt sich aus verschiedenen Fachbereichen zusammen: Cetim, ein Institut, das sich auf die Entwicklung und Herstellung von Hochdrucktanks aus Verbundmaterial spezialisiert hat; RAIGI, zuständig für die Innenauskleidungen dieser Tanks; IFTH, das französische Textil- und Bekleidungsinstitut; CT-IPC, ein technisches Zentrum für die Kunststoff- und Verbundwerkstoffindustrie; sowie OliKrom, das Expertise in der Fotochemie mitbringt.
Massey Ferguson steht mit diesem Projekt jedoch nicht allein da. Auch andere Traktorenhersteller und Motorenbauer wie die Schwestermarke Fendt und Unternehmen wie JCB und Deutz AG forschen aktiv an Wasserstofflösungen für den landwirtschaftlichen Einsatz. Diese Entwicklungen zeigen ein stark wachsendes Interesse an nachhaltigen und zukunftsfähigen Technologien in der Landwirtschaft, was letztendlich zu einer umweltfreundlicheren und effizienteren Agrarproduktion führen könnte.