Anzeige
 

Zukunftsweisendes Projekt: Wasserstoff-Traktor auf dem Prüfstand

In der Landwirtschaft bahnt sich eine revolutionäre Entwicklung an: Im Rahmen des FCTRAC-Projekts, das von der Technischen Universität Wien wissenschaftlich geleitet wird, befindet sich ein umgebauter Steyr 4130 Expert CVT mit Brennstoffzellenantrieb in der Erprobungsphase. Das Projekt, das durch den Klima- und Energiefonds gefördert wird, soll bis zum Sommer 2024 abgeschlossen sein und könnte eine nachhaltige Alternative zu konventionellen Dieseltraktoren bieten.

Der umgebaute Traktor nutzt als Energiequelle, der lokal aus biogenen Gasen wie Biogas, Faulgas oder Holzgas gewonnen wird. Im speziellen Fall von FCTRAC wird Holzgas aus einem Blockheizkraftwerk in Kärnten verwendet. Durch Erhitzen von Hackschnitzeln auf bis zu 800 °C entsteht ein Gasgemisch, aus dem in mehreren Schritten Wasserstoff gewonnen und auf 700 bar komprimiert wird.

Die Brennstoffzelle des Traktors, die in Zusammenarbeit mit dem Forscherteam der TU Wien entwickelt wurde, erzeugt eine Leistung von 100 kW (136 PS) – vergleichbar mit dem ursprünglichen Dieselmodell. Für die Umsetzung mussten umfangreiche Anpassungen vorgenommen werden, darunter die Entfernung des Verbrennungsmotors und der Einbau eines neuen Kühlsystems, das speziell für die niedrigeren Betriebstemperaturen der Brennstoffzelle ausgelegt ist.

Neben dem Fahrzeug selbst wird im Projekt auch eine Tankstelle für den Wasserstoff entwickelt. Das sogenannte Bio H-Modul ermöglicht die Produktion von Wasserstoff direkt am Einsatzort, was die des Gesamtsystems erheblich steigert.

Während der Traktor derzeit im praktischen Probebetrieb getestet wird, zeigen sich erste Herausforderungen bei intensiveren landwirtschaftlichen Tätigkeiten wie dem , die häufigere Tankstopps erforderlich machen. Dennoch bietet der Einsatz von Wasserstoff großes Potenzial zur Reduzierung der in der Landwirtschaft und könnte künftig eine Schlüsselrolle in der umweltfreundlichen Energieversorgung landwirtschaftlicher Fahrzeuge spielen.

Mit Projekten wie FCTRAC setzen Forschungseinrichtungen und Industrie ein deutliches Zeichen für den Innovationsgeist und die Zukunftsfähigkeit der landwirtschaftlichen Technik. Das Engagement der TU Wien und ihrer Partner könnte wegweisend für die Entwicklung erneuerbarer Energien in der Landwirtschaft werden.

Weitere Landtechnik-Nachrichten

Die richtige Sämaschine wählen

Neue Maschinen für den landwirtschaftlichen Betrieb sind vor allem im Frühjahr ein wichtiges Thema. Oft wäre es sinnvoll, bereits im Herbst aufzustocken,...

Bobcat erweitert Palette an Teleskoplader mit V-Antrieb

Bobcat erweitert seine Palette an Teleskoplader für den landwirtschaftlichen Einsatz um drei Modelle. Die Varianten TL34.65HF V-Antrieb, TL38.70HF V-Antrieb und TL43.80HF V-Antrieb...

Horsch Kredo HD: Update für die Kreiseleggengeneration

Die aktuelle Entwicklung im Bereich der Kreiseleggen, die Kredo HD, markiert einen bedeutenden Fortschritt in der Technik von Horsch. Dieses neueste Modell,...

Amazone TopCut 12000-2: Die Zukunft der Stoppelbearbeitung

Das Unternehmen Amazone hat ein Konzept vorgestellt, mit dem Stoppeln mithilfe verschiedener Anbaukomponenten extrem flach bearbeitet werden können. Im Mittelpunkt steht dabei,...

Avatar 12 LC: Horsch erweitert Avatar-Serie für präzise Aussaattechnik

Horsch hat seine Produktlinie um innovative Technologien in der Direktsaat erweitert. Schon 2015 führte das Unternehmen die Einscheiben-Direktsaattechnik mit der Avatar-Baureihe ein....