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Aktuelle Entwicklungen zur Blauzungenkrankheit in Deutschland

Das (FLI), als zuständige Behörde für Tiergesundheit, hat neueste Erkenntnisse und häufig gestellte Fragen zur Blauzungenkrankheit auf seiner Website veröffentlicht. Die Erkrankung, auch bekannt als Bluetongue disease, trifft vorrangig Schafe und Rinder, aber auch Ziegen, Neuweltkameliden und Wildwiederkäuer sind anfällig für das Virus. Das verantwortliche Virus gehört zur Familie der Reoviridae, umfasst 24 klassische Serotypen (BTV-1 bis BTV-24) und mindestens acht atypische Serotypen. Eine Übertragung des Virus auf den Menschen ist ausgeschlossen, und Produkte wie Fleisch und Milch von betroffenen Tieren sind für den Konsum unbedenklich.

Die Übertragung der Blauzungenkrankheit erfolgt hauptsächlich durch stechende Insekten der Gattung Culicoides, insbesondere unter feuchtwarmen klimatischen Bedingungen. Ursprünglich in Südafrika entdeckt, hat sich die Krankheit mittlerweile global ausgebreitet. In Deutschland dominierte zunächst der Serotyp BTV-8, der auch aktuell zu einer Zunahme von Fällen führt, besonders in den Bundesländern , Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und .

Die Symptomatik der Blauzungenkrankheit äußert sich bei Schafen häufig schwerwiegender als bei . Zu den typischen Anzeichen gehören erhöhte Körpertemperatur, Apathie, Schwellungen im Bereich der Maulschleimhäute, verstärkter Speichelfluss sowie Veränderungen an den Klauen. Bei Rindern sind vor allem Entzündungen der Zitzenhaut und der Schleimhäute sowie Ablösungen von Schleimhäuten im Maulbereich feststellbar.

Die effektivste Prävention bietet die Impfung. In Deutschland kommen inaktivierte Impfstoffe zum Einsatz, die einen langanhaltenden Schutz gewährleisten. Insbesondere der gegen BTV-3 wird empfohlen, um schwere Verläufe der Krankheit zu verhindern. Das FLI übernimmt in Deutschland die Rolle des Nationalen Referenzlabors für die Blauzungenkrankheit. Es führt Diagnosen durch, isoliert das Virus und analysiert dessen Genom, um die Verbreitung und Mutation des Virus effektiv überwachen zu können. Weitere Details und Updates zur Blauzungenkrankheit finden Interessierte auf der Webseite des Friedrich-Loeffler-Instituts.

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