Im hessischen Landkreis Groß-Gerau wurde erstmals ein Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen bestätigt. Der Hegeringsleiter des betroffenen Gebiets informierte seine Mitglieder darüber, dass das Virus bei einem Wildschwein im Bereich Königstädten nachgewiesen wurde.
In den vergangenen Wochen wurden auch zwei weitere verendete Wildschweine in Nauheim und Königstädten untersucht, doch bei diesen Tieren konnte der Verdacht auf ASP bislang nicht bestätigt werden. Als Vorsichtsmaßnahme hat das Veterinäramt des Landkreises Groß-Gerau die Jagd auf sämtliche Wildarten vorübergehend eingestellt. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Eine entsprechende Allgemeinverfügung wird derzeit vorbereitet, wie auch der Landesjagdverband Hessen bestätigt.
Die Afrikanische Schweinepest stellt eine ernste Bedrohung für die Wild- und Hausschweinpopulation dar. Im laufenden Jahr wurden bereits drei Fälle von ASP bei Wildschweinen im Kreis Uckermark gemeldet. Die Krankheit ist hochansteckend und führt bei infizierten Tieren meist innerhalb weniger Tage zum Tod. Es gibt weder eine wirksame Behandlung noch einen Impfstoff gegen das Virus.
Es ist von größter Wichtigkeit, dass sowohl die Behörden als auch die Jäger in den betroffenen Gebieten wachsam bleiben und alle notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung der Krankheit ergreifen. Dazu gehören unter anderem die Einrichtung von Sperrzonen und verstärkte Kontrollen von Wild- und Hausschweinen.
Die Afrikanische Schweinepest wird vor allem durch direkten Kontakt zwischen Tieren sowie durch kontaminierte Materialien und Futter übertragen. Daher ist es entscheidend, dass strenge Hygienemaßnahmen eingehalten werden, um eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern. Die Bevölkerung wird ebenfalls gebeten, verdächtige Funde von verendeten Wildschweinen umgehend den zuständigen Behörden zu melden.