Die Ausjeszkysche Krankheit (AK) breitet sich in der Wildschweinpopulation weiter aus und stellt eine zunehmende Gefahr dar. Besonders wichtig ist es daher, dass Schweinehalter und Jäger strikt auf die Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen achten.
Erstmals wurde die Aujeszkysche Krankheit (AK) bei einem Wildschwein im niedersächsischen Landkreis Nienburg nachgewiesen. Um eine Übertragung auf Hausschweinebestände zu verhindern, müssen die Biosicherheitsmaßnahmen streng beachtet werden. Jäger sollten darauf achten, kein Blut in ihre Betriebe zu tragen, indem sie Jagdstiefel gründlich reinigen und desinfizieren sowie ihre Kleidung bei hohen Temperaturen waschen.
Besondere Vorsicht ist bei Jagdhunden geboten, da die AK für Hunde und Katzen immer tödlich verläuft. Erste Anzeichen einer Infektion sind massiver Juckreiz bei den Tieren. Jäger sollten den Aufbruch von Wildschweinen keinesfalls an ihre Hunde verfüttern und sicherstellen, dass ihre Hunde keinen Kontakt zu toten Wildschweinen haben.
Obwohl Deutschland seit 2003 offiziell als AK-frei gilt und keine Fälle bei Hausschweinen mehr aufgetreten sind, breitet sich die Krankheit in der Wildschweinpopulation aus. Im vergangenen Jahr wurden bei einer Stichprobe von 175 erlegten Wildschweinen in Niedersachsen Antikörper gegen das AK-Virus nachgewiesen. Die Ausbreitung betrifft mittlerweile 25 Landkreise, insbesondere im südlichen Niedersachsen.