Ein Fall von Blauzungenkrankheit wurde kürzlich in einer deutschen Rinderherde identifiziert. Nach der Entdeckung eines erkrankten Tieres handelte der betroffene Landwirt umgehend und trennte es zur Sicherheit von der übrigen Herde. Ein herbeigerufener Veterinär nahm eine Blutprobe, die zur Analyse an ein Labor geschickt wurde, wo die Diagnose der Blauzungenkrankheit bestätigt wurde. Mittlerweile weisen auch andere Rinder des Betriebs ähnliche Symptome auf, was den Landwirt zur Annahme verleitet, dass sich das Virus weiter verbreiten könnte.
Trotz der Empfehlung des Friedrich-Löffler-Instituts (FLI) zur Impfung der Herde, hat sich der Landwirt gegen diesen Schritt entschieden. Er begründet seine Entscheidung damit, dass seine Rinder und die verwendeten Rassen generell sehr robust seien und er zuversichtlich ist, dass sie den Virusausbruch gut überstehen können. Edgar Thomas, ein Experte in diesem Bereich, fügt hinzu, dass der Impfstoff, dessen Verfügbarkeit begrenzt ist, vorrangig zum Schutz der Schafe verwendet werden sollte, bei denen die Krankheit häufig schwerere Verläufe nimmt.