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Blauzungenkrankheit in Bayern: BTV3 nachgewiesen – Impfung empfohlen

Die , verursacht durch das Blauzungenvirus, hat nun auch Bayern erreicht, nachdem am 14. August der Serotyp 3 in einer Schafherde in Aschaffenburg nachgewiesen wurde. Dieser Fall bestätigt offiziell den Ausbruch der Tierseuche in Bayern, wie durch das Friedrich-Loeffler-Institut festgestellt wurde. Infolgedessen kann Bayern seinen Status als „seuchenfreies“ Gebiet nicht länger aufrechterhalten, was das Bayerische bereits der Europäischen Kommission mitteilte.

Seit September 2023 verbreitet sich das Virus zunehmend in Deutschland und hat neben Bayern auch , Niedersachsen, Bremen, Rheinland-Pfalz und Hessen erfasst. Die Krankheit verursacht erhebliches Leiden bei betroffenen Wiederkäuern und führt zu erheblichen wirtschaftlichen Einbußen in der Landwirtschaft. Die Sterblichkeitsrate unter Schafen ist dabei besonders hoch.

Um die Krankheit zu bekämpfen, ist eine Impfung gegen den BTV-3 Serotyp durch eine Notverordnung erlaubt, wie die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) am Friedrich-Loeffler-Institut mitteilt. Es sind derzeit drei Impfstoffe verfügbar, die jedoch noch auf ihre offizielle Zulassung warten, welche im Herbst erwartet wird. Diese Impfstoffe bieten den einzigen sicheren Schutz vor einem schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf und sollten idealerweise vor der Hauptflugzeit der übertragenden Gnitzen im Sommer verabreicht werden.

Die Bayerische Tierseuchenkasse unterstützt finanziell die Impfung von und Schafen gegen die Blauzungenkrankheit mit einem Euro pro Impfung. Der Tiergesundheitsdienst Bayern warnt vor einer raschen Ausbreitung des Virus über das gesamte Bundesland und empfiehlt dringend, die verfügbaren Impfungen zu nutzen, um einen wirksamen Schutz zu gewährleisten.

Bis zur offiziellen Zulassung der Impfstoffe gelten spezielle Bedingungen für den Transport von Tieren in Regionen, die bisher als BTV-frei gelten. Die Blauzungenkrankheit ist eine viral bedingte Erkrankung, die hauptsächlich und Rinder betrifft, nicht jedoch direkt von Tier zu Tier übertragen wird und für Menschen ungefährlich ist. In Deutschland wurden bislang über 2.900 Fälle dieser Krankheit amtlich bestätigt.

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