In Deutschland nimmt die Dynamik der Tierseuchen wie der Schweine- und Geflügelpest stetig zu, was eine wachsende Herausforderung für die landwirtschaftlichen Betriebe darstellt. Aufgrund dieser Entwicklung arbeiten Wissenschaftler aktuell daran, bestehende Biosicherheitslücken in landwirtschaftlichen Betrieben aufzudecken. Insbesondere die Afrikanische Schweinepest (ASP) führt bei einem Ausbruch zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten, nicht nur für den direkt betroffenen Betrieb, sondern auch für benachbarte Höfe, die durch Transport- und Besamungsrestriktionen beeinträchtigt werden können.
Ein effektives Biosicherheitskonzept ist daher für Betriebe, die Schweine und Geflügel halten, essenziell, um das Risiko eines Seucheneintrags zu minimieren. Das Friedrich-Loeffler-Institut und die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf nehmen sich dieser Aufgabe an und haben das Projekt ÖTiKlis ins Leben gerufen. Dieses Projekt zielt darauf ab, durch ökologische Tierhaltungspraktiken nicht nur die Tiergesundheit zu verbessern, sondern auch die Emissionen zu senken und die Fortführung der Tierhaltung auch im Falle eines Seuchenausbruchs sicherzustellen.
Um einen detaillierten Einblick in die aktuellen Biosicherheitsmaßnahmen zu erhalten, wird eine anonyme Online-Umfrage durchgeführt. Diese Umfrage richtet sich an Betreiber von Stall-, Auslauf- und Freilandhaltungen und dauert etwa 15 Minuten. Die gesammelten Daten sollen dazu dienen, Schwachstellen zu identifizieren und konkrete Verbesserungsvorschläge sowie praktische Maßnahmen zu entwickeln. Interessierte Betriebe können über die bereitgestellten Links direkt an der Umfrage des Friedrich-Loeffler-Instituts und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf teilnehmen.
- Freilandhaltung Geflügel
- Mobilstallhaltung Geflügel
- Stallhaltung Geflügel
- Freilandhaltung Schwein
- Stall- und Auslaufhaltung Schwein
Die fortwährende Ausbreitung der Geflügelpest und der Afrikanischen Schweinepest unterstreicht die Dringlichkeit, die Biosicherheit in den Betrieben zu stärken. Ein durchdachtes Biosicherheitskonzept ist unverzichtbar, um das Risiko eines Seucheneintrags zu reduzieren und so wirtschaftliche Schäden zu vermeiden. Das Projekt ÖTiKlis trägt durch seine Forschung und die Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen wesentlich dazu bei, die Resilienz der landwirtschaftlichen Betriebe gegenüber Tierseuchen zu erhöhen.