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Erster Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Deutschland seit Jahrzehnten

Nach Jahrzehnten ohne Vorfälle ist in Deutschland erneut die Maul- und Klauenseuche (MKS) aufgetreten. Wie die brandenburgische Landesagrarministerin Hanka Mittelstädt () am Freitagvormittag mitteilte, sind im Landkreis Märkisch-Oderland drei Wasserbüffel an dieser hochansteckenden Tierseuche verstorben. Die Diagnose wurde vom (), dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, eindeutig bestätigt.

Die MKS, die letztmals 1988 in Deutschland registriert wurde, betrifft vorrangig Klauentiere wie , Schafe, Ziegen und und kann ebenso Zoo- und Wildtiere infizieren. Die Erkrankung ist für den Menschen ungefährlich, stellt jedoch eine große Gefahr für die Viehwirtschaft dar. In Reaktion auf den aktuellen Ausbruch werden derzeit alle Tiere des betroffenen Betriebs in Märkisch-Oderland unter Aufsicht von Experten des FLI und des brandenburgischen Tierseuchendienstes getötet und sicher entsorgt.

Deutschland und die EU galten bis zu diesem Vorfall als frei von der Maul- und Klauenseuche, im Gegensatz zu Regionen wie der Türkei, dem Nahen Osten, Afrika sowie Teilen Asiens und Südamerikas, wo die Krankheit weit verbreitet ist. Das Friedrich-Loeffler-Institut weist darauf hin, dass illegale Importe tierischer Produkte aus diesen Gebieten stets ein Risiko für die europäische Landwirtschaft darstellen. Derzeit arbeiten die Behörden eng mit dem FLI zusammen, um die Ursache der Infektion zu ermitteln und weitere Ausbrüche zu verhindern.

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