Vietnam hat seinen ersten Fall einer menschlichen Infektion mit einem niedrig pathogenen Vogelgrippevirus A(H9N2) gemeldet, wie die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) bestätigen. Dieser Virusstamm unterscheidet sich von dem hochpathogenen Vogelgrippevirus A(H5N1). Der betroffene Erwachsene, der bereits vorerkrankt war, wurde am 16. März 2024 ins Krankenhaus eingeliefert und befindet sich noch immer zur Überwachung und Behandlung dort.
Seit 1998 wurden weltweit in mehr als 100 Fällen Menschen mit dem A(H9N2)-Virus infiziert, unter anderem in China, Hongkong, Bangladesch, Kambodscha, Ägypten, Indien, Oman, Pakistan und Senegal. In Vietnam sind A(H9N2)-Viren die am häufigsten identifizierten Vogelgrippeviren und machen mehr als 50% aller subtypisierten Nachweise aus lebenden Vogelmärkten aus.
In den USA wurden unterdessen über 25 Fälle von HPAI in Rinderherden bestätigt, so das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) und der Animal and Plant Health Inspection Service (APHIS). Die Landwirtschaftsbehörde von Maryland erließ eine Anordnung, die die Bewegung von Milchkühen aus Bundesstaaten mit bestätigten HPAI-Ausbrüchen in ihre Herden einschränkt, um eine zusätzliche Schutzschicht für Landwirte und landwirtschaftliche Partner in Maryland zu bieten.
Obwohl in Maryland bisher keine HPAI-Fälle bei Rindern festgestellt wurden, werden Produzenten daran erinnert, strenge Biosicherheitsmaßnahmen zu praktizieren. Die Landwirtschaftsbehörde von Maryland empfiehlt, täglich Biosicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, auf Krankheitssymptome zu achten und Verdachtsfälle zu melden.
Die U.S. Food and Drug Administration (FDA) betont, dass keine Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der Milchversorgung bestehen, da die Produkte vor dem Markteintritt pasteurisiert werden. Allerdings müssen Molkereien sicherstellen, dass nur Milch von gesunden Tieren zur Verarbeitung für den menschlichen Verzehr gelangt.